Feuerwehr warnt: Waldeigentümer müssen Löschwasserversorgung sichern!
Feuerwehr warnt: Waldeigentümer müssen Löschwasserversorgung sichern!
Gösselsdorf, Deutschland - Waldbrände stellen auch in Thüringen eine zunehmend ernste Bedrohung dar. Heute geht der Blick auf die aktuellen Herausforderungen, die Waldbesitzer und Feuerwehr bei der Brandbekämpfung meistern müssen. Dabei wird deutlich, dass eine bessere Wasserversorgung in den Wäldern erforderlich ist, insbesondere nach den verheerenden Bränden auf der Saalfelder Höhe.
Laut dem Thüringer Feuerwehrverband sind private Waldeigentümer in der Verantwortung, für eine adäquate Löschwasserversorgung und die Prävention von Waldbränden zu sorgen. Dieses Problem ist weiterhin akut, da nur zwei Privatwaldbesitzer Fördermittel beantragt haben, während seit 2021 14 Maßnahmen zur Waldbrandprävention im Wert von 1,43 Millionen Euro von den zuständigen Stellen gefördert wurden. Der Präsident des Verbandes der Thüringer Waldbesitzer, Matthias Pfannstiel, weist darauf hin, dass die finanziellen Belastungen für Waldeigentümer trotz dieser Förderungen zu hoch sind. Schließlich besitzt der durchschnittliche Waldbesitzer in Thüringen lediglich 0,85 Hektar Waldfläche, was eine umfassende Brandschutzverpflichtung erschwert.
Präventionsmaßnahmen und Herausforderungen
Aber was wird konkret unternommen, um die Waldbrandgefahr zu minimieren? Thüringen Forst hat in Staatswäldern in die Verbesserung des Wegenetzes und die Instandsetzung von 40 Löschwasserteichen investiert. Zudem werden Löschwasser aus Talsperren und anderen Gewässern entnommen, wenn dies technisch möglich ist. Es gibt in Thüringen 130 Stauanlagen, die für die Löschwasserbereitstellung genutzt werden können, sodass in kritischen Situationen schnell reagiert werden kann. Die Forstämter aktualisieren jährlich die Waldbrandschutzkarten, die Informationen über befahrbare Wege und Wasserstellen enthalten.
Am 1. März beginnt die Waldbrandüberwachungssaison, die bis Ende Oktober andauert. Diese Saison beinhaltet tägliche Sicherheitsüberprüfungen der Waldbrandgefahren in fünf verschiedenen Gefahrenstufen. Thüringen Forst arbeitet dabei eng mit dem Deutschen Wetterdienst zusammen, um genaue Vorhersagen zu gewährleisten.
Die Rolle des Klimawandels
Es ist kein Geheimnis, dass der Klimawandel die Witterungsbedingungen verschärft und somit das Risiko von Waldbränden weiter erhöht. Im Jahr 2022 gab es in Deutschland 2.397 Brände, die rund 3.058 Hektar Waldfläche vernichteten – eine Fläche, die der Größe der ostfriesischen Insel Borkum entspricht. Dies war das Jahr mit der zweitgrößten verbrannten Fläche seit Beginn der Erhebung im Jahr 1977. Über 90 Prozent dieser Brände traten zwischen Juni und August auf, was die Dringlichkeit unterstreicht, auf die sich verändernden Umweltbedingungen zu reagieren und entsprechende Gegenmaßnahmen zu ergreifen.
Die Hauptursache für diese Brände bleibt das unachtsame Verhalten von Besuchern im Wald. Brandstiftung und fahrlässiges Grillen sind häufige Gründe für die gefährlichen Feuer. Es ist wichtig, dass die Kommunen die Öffentlichkeit über das richtige Verhalten in Waldgebieten aufklären und gleichzeitig die Aufforderung zur Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr und Waldbesitzern verstärken. Ein übergeordnetes Brandschutzkonzept, das alle relevanten Akteure einbezieht, ist vonnöten, um effektiv auf die wachsende Gefahrenlage zu reagieren. Innenminister Georg Maier hat bereits die Stationierung eines Zivilhubschraubers in Ostdeutschland zur Unterstützung der Brandbekämpfung gefordert.
Die Waldbrandgefahrenkarte ist unter www.thueringenforst.de einsehbar. Ein proaktives Handeln kann dazu beitragen, die Schönheit und Gesundheit der Thüringer Wälder zu bewahren und gleichzeitig die Sicherheit der Bevölkerung zu gewährleisten.
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Ort | Gösselsdorf, Deutschland |
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