Ausländische Arbeitskräfte: Thüringer Wirtschaft erlebt Boom!

Sonneberg am 1. Juli 2025: steigende Zahl ausländischer Beschäftigter belebt Thüringens Wirtschaft und fördert Integration.
Sonneberg am 1. Juli 2025: steigende Zahl ausländischer Beschäftigter belebt Thüringens Wirtschaft und fördert Integration. (Symbolbild/NAG)

Ausländische Arbeitskräfte: Thüringer Wirtschaft erlebt Boom!

Sonneberg, Deutschland - In Thüringen tut sich einiges: Immer mehr Menschen mit ausländischen Wurzeln bringen neuen Schwung in die Wirtschaft des Bundeslandes. Laut insuedthueringen.de machen inzwischen etwa zehn Prozent der Beschäftigten in der Region den nicht-deutschen Anteil aus. Ein gewaltiger Sprung, wenn man bedenkt, dass im Januar 2010 lediglich rund 6.600 Menschen ohne deutschen Pass in sozialversicherungspflichtigen Jobs tätig waren. Aktuell sind es beinahe 79.000!

Was bedeutet das für die heimische Wirtschaft? Markus Behrens, Vorsitzender der Geschäftsführung der Landesarbeitsagentur, hebt hervor, dass die wachsende Zahl an Beschäftigten mit internationalem Hintergrund nicht nur zur Stabilität, sondern auch zu neuen Impulsen in verschiedenen Branchen beiträgt. Die Herausforderungen blieben jedoch bestehen, insbesondere in Bezug auf die soziale Integration.

Das Integrationsklima in Thüringen

Das Zusammenleben von Menschen mit und ohne Migrationshintergrund wird durch den SVR-Integrationsklima-Index (IKI) erfasst, der 2022 für Thüringen eine durchschnittliche Bewertung von 61 Punkten ermittelte. Dieser Index zeigt positive Entwicklungen im Vergleich zu früheren Jahren und lässt hoffen, dass die Wahrnehmung von Integration in der Region fruchtbar ist. Besonders bemerkenswert ist die Annäherung der Wahrnehmung zwischen den Ost- und Westdeutschen, wie die BIMF und Thüringen berichten.

Doch nicht alles läuft rund: Der IKI ergab im Bereich Nachbarschaft eine Differenz von über 19 Punkten zwischen den beiden Gruppen. Menschen mit Migrationshintergrund bewerten diesen Aspekt positiver (72,5 Punkte) als solche ohne (69,5 Punkte). Auch in der sozialen Beziehungen zeigen sich noch Unterschiede, obwohl beide Gruppen hier vergleichsweise gut abschneiden.

Die Rolle der Migrantinnen

Ein weiterer Blick auf die Situation der Migrantinnen ist notwendig, denn sie nehmen eine zentrale Rolle im Integrationsprozess ein. Laut dem BAMF leben in Deutschland rund 3,2 Millionen drittstaatsangehörige Frauen, die häufig mit unterschiedlichsten Herausforderungen konfrontiert sind. Die Erwerbstätigenquote lag 2021 für diese Gruppe bei etwa 44 Prozent, was zeigt, dass zahlreiche Potenziale ungenutzt bleiben.

Besonders die hohen Anforderungen an die Anerkennung von Qualifikationen in Bildung, Erziehung und Gesundheitsberufen sowie fehlende Kinderbetreuungsmöglichkeiten stellen Hürden für Migrantinnen dar. Um hier entgegenzuwirken, wurden Programme wie „Stark im Beruf“ ins Leben gerufen, die nicht nur bei der Integration in den Arbeitsmarkt unterstützen, sondern auch auf die spezifischen Bedürfnisse von Frauen und Eltern eingehen.

Abschließend bleibt festzuhalten, dass die Integration von ausländischen Mitbürgern, insbesondere der Migrantinnen, in Thüringen einen langen Weg vor sich hat. Doch das Fundament ist gelegt. Mit einem weiterhin positiven Integrationsklima und gezielten Unterstützungsmöglichkeiten können noch viele Hürden überwunden werden. Thüringen, mit seiner neugestalteten Wirtschaftslandschaft, steht vor einer spannenden Zukunft!

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OrtSonneberg, Deutschland
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