CSD Sonneberg: Kritiker kündigen Proteste für den 19. Juli an!

Am 19. Juli 2025 findet in Sonneberg der zweite Christopher Street Day statt, trotz angekündigter Gegenkundgebung.

Am 19. Juli 2025 findet in Sonneberg der zweite Christopher Street Day statt, trotz angekündigter Gegenkundgebung.
Am 19. Juli 2025 findet in Sonneberg der zweite Christopher Street Day statt, trotz angekündigter Gegenkundgebung.

CSD Sonneberg: Kritiker kündigen Proteste für den 19. Juli an!

Am 19. Juli 2025 wird Sonneberg zum Schauplatz des zweiten „Christopher Street Day“ (CSD) – einem Event, das für die Sichtbarkeit und Rechte der LGBTQ+-Community steht. Nach dem großen Erfolg der ersten Auflage im Jahr 2024, die Hunderte von Teilnehmern anlockte, wird die Veranstaltung heuer erneut gefeiert. Doch nicht alles läuft ohne Widerstand, denn Kritiker haben eine Gegenkundgebung angekündigt, die die Veranstaltung ins Visier nimmt. Laut der Allgemeine Zeitung hat die Gemeinde bisher keine Anfrage an Bürgermeister Heiko Voigt bezüglich einer Schirmherrschaft für den CSD erhalten, und das Rathaus hat bestätigt, dass während des Events keine Regenbogenflagge gehisst wird.

Der CSD hat seine Wurzeln in den Geschehnissen von 1969 im Stonewall Inn in New York City, wo ein Aufstand gegen eine Polizei-Razzia als Initialzündung für die Schwulenbewegung dient. In Deutschland wurden die ersten Paraden erst Ende der 1970er Jahre ins Leben gerufen. Die erste offizielle CSD-Demonstration in Berlin zog 1979 etwa 450 Teilnehmer an, und seitdem hat sich das Event enorm gewandelt und vergrößert, wobei die politische Botschaft nie an Bedeutung verlor, wie die Bundeszentrale für politische Bildung betont.

Parallelen zum CSD in Nürnberg

Um die gleiche Zeit wird auch in Nürnberg der CSD gefeiert, der am 6. August 2025 mit einer großen Parade Zeichen für sexuelle Vielfalt setzen möchte. Der CSD in Nürnberg startet etwas früher, nämlich mit den „Prideweeks“, die am 21. Juli beginnen und zahlreiche Veranstaltungen wie Workshops, Lesungen und ein Picknick für Regenbogenfamilien bieten. Das Motto des Nürnberger CSD lautet: „Sichtbarkeit schafft Sicherheit“. Solche Veranstaltungen sollen den Zusammenhalt innerhalb der Community stärken und ein deutliches Signal gegen Diskriminierung setzen, wie die Nürnberger Nachrichten berichten.

Ein besonderes Highlight der Nürnberger „Prideweeks“ ist die Vernissage zur Fotoausstellung „Wir sind…“, die von der Künstlerin Katrin Kaa Riedl bis zum 21. August in der evangelischen Kirche St. Egidien zu sehen sein wird. Diese Ausstellung zeigt Porträts queerer Menschen und soll dazu beitragen, Sichtbarkeit und Diversität in der Gesellschaft zu fördern.

Die Bedeutung des CSD

Der Christopher Street Day ist mehr als nur ein bunter Umzug. Er hat eine tiefere gesellschaftliche Bedeutung, die von der Stärkung der Rechte homosexueller Menschen bis hin zum Einsatz gegen die zunehmende Gewalt gegenüber der LGBTQ+-Community reicht. Der CSD ist ein Ort, an dem Stimmen erhoben und Erinnerungen an die Vergangenheit wach gehalten werden. Jährlich ziehen CSDs in zahlreichen deutschen Städten Hunderttausende an, was die Relevanz und die Notwendigkeit einer solchen Veranstaltung unterstreicht.

In Anbetracht der anstehenden Events in Sonneberg und Nürnberg zeigt sich, dass der CSD ein lebendiges und wichtiges Element in der deutschen Gesellschaft darstellt. Trotz Widerstand und Herausforderungen bleibt die Botschaft klar: Vielfalt soll gefeiert und Rechte verteidigt werden!