Vernissage in Sonneberg: 50 Gesichter der Jugend aus der DDR!

Vernissage in Sonneberg: 50 Gesichter der Jugend aus der DDR!
Am 27. Juni 2025 öffnet die Galerie Notwehr ihre Türen für eine faszinierende Ausstellung, die das Leben in der DDR eindrucksvoll widerspiegelt. Der Fotograf Claus Schunk, der 1952 in Sonneberg das Licht der Welt erblickte und 1989 nach Westdeutschland flüchtete, zeigt in seiner neuesten Reihe „Eine Jugend in Sonneberg“ insgesamt 50 Fotografien. Diese Werke stellen das Leben von Menschen aus den 70er und 80er Jahren dar und thematisieren dabei verschiedene Lebenssituationen, wie sie damals alltäglich waren. Auf die Vernissage um 19 Uhr darf man gespannt sein, denn sie verspricht einen lebendigen Austausch über die dargestellten Szenen. Die Ausstellung läuft bis zum 31. August 2025 und ist samstags und sonntags von 14 bis 17 Uhr geöffnet, bietet also ausreichend Gelegenheit, die einzigartigen Bilder zu entdecken.
Die Resonanz auf Schunks Werk verlief durchweg positiv. Laut srf-online.de sorgte die Thematik für großes Interesse und lieferte die Grundlage für einen beeindruckenden Bildband mit dem Titel „Sonneberg 1969 bis 1989. Bilder aus der DDR“. Claus Schunk hat diesen Bildband persönlich präsentiert und gibt damit einen tiefen Einblick in den sozialistischen Alltag, der die Menschen in Sonneberg prägte.
Ein Blick hinter die Kamera
Claus Schunk begann seine fotografische Reise schon im Alter von 15 Jahren, als er seine erste Spiegelreflexkamera in den Händen hielt. Die Leidenschaft zur Fotografie führte ihn dazu, einen Fotoladen zu eröffnen und die Besonderheiten seines Umfeldes festzuhalten. Mit einem guten Händchen für Details und einer tiefen Verbundenheit zu den Menschen, die er ablichtete, gelang es ihm, sowohl junge als auch ältere Portraits einzufangen, die Geschichten erzählen.
Nach seiner Flucht 1989 ging es steil bergauf für Schunk. Er fand seinen Platz in der Fotografenwelt und arbeitete schließlich für die Süddeutsche Zeitung, während er in der Nähe von München lebt. Sein Werk ist nicht nur eine grafische Erzählung, sondern auch ein Stück Zeitgeschichte, das mit jedem Bild die unterschiedlichen Facetten des Lebens in der DDR widerspiegelt.
Ein kultureller Knotenpunkt
Die Ausstellung in Sonneberg reiht sich ein in eine Vielzahl von anderen Projekten, die sich intensiver mit der Fotografie aus der DDR auseinandersetzen. Beispielsweise präsentiert die Plattform ddrfotoerbe.de eine Vielzahl an Ausstellungen, die das Erbe dieser Zeit weitertragen. Ein bemerkenswertes Beispiel ist die Ausstellung „Made in Lichtenberg“, die mit Werken verschiedener Berliner Künstler aufzeigt, wie vielschichtig die Fotografie in dieser historischen Epoche war.
Mit einem kleinen Blick auf die kommende Veranstaltung in Sonneberg kann man sicher sein, dass dieses Event nicht nur Bilder, sondern auch viele Erinnerungen und Geschichten lebendig werden lässt. Ein Besuch lohnt sich definitiv!