Gedenken an den Widerstand: 81 Jahre nach dem Hitler-Attentat in Berlin

Gedenken an den Widerstand: 81 Jahre nach dem Hitler-Attentat in Berlin

Berlin, Deutschland - Am 20. Juli 2025 gedenkt die Bundesregierung in Berlin dem Widerstand gegen das nationalsozialistische Regime, insbesondere dem gescheiterten Attentat auf Adolf Hitler im Jahr 1944. Matthias Brandt, Sohn des ehemaligen Bundeskanzlers Willy Brandt, hielt die Ansprache bei der Gedenkveranstaltung im Bendlerblock, wo die Hinrichtung von Claus Schenk Graf von Stauffenberg und seinen Mitverschwörern nach dem gescheiterten Attentat stattfand. In seiner Rede betonte Brandt die Verantwortung, die das Volk trägt, um jeglichen weiteren „monströsen Horror“ von Deutschland abzuwenden. Diese Mahnung fand großen Anklang, und auch Bundesjustizministerin Stefanie Hubig (SPD) unterstrich, dass die Erinnerung an diesen Tag nichts Alltägliches ist, sondern vielmehr einen Appell an die Gesellschaft darstellt, sich gegen Rassismus und Ausgrenzung zu stellen.

Vor 81 Jahren, am 20. Juli 1944, versuchten Wehrmachtsoffiziere, zu denen auch Stauffenberg gehörte, Hitler mit einer Bombe zu töten, um die nationalsozialistische Herrschaft zu beenden und den Zweiten Weltkrieg zu beenden. Der Plan scheiterte, und Stauffenberg sowie drei seiner Mitverschwörer wurden noch am selben Abend im Hof des Bendlerblocks erschossen, während viele weitere Widerstandskämpfer in Berlin-Plötzensee ihr Leben verloren. In diesem berüchtigten Strafgefängnis wurden in den Jahren zwischen 1933 und 1945 über 2.800 Menschen hingerichtet. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) würdigte in seiner Ansprache den „großen Mut“ der Widerstandskämpfer und die immense Lebensgefahr, die sie auf sich genommen haben.

Erinnerung und Mahnung

Der Jahrestag des Attentats bietet eine Gelegenheit, an die Gefahren von Intoleranz und Extremismus zu erinnern. Matthias Brandt machte deutlich, dass die Gesellschaft wachsam bleiben muss, um dem Wiederaufkommen von Rassismus und Ausgrenzung entgegenzuwirken. Diese Botschaft ist besonders heute von Bedeutung. “Wir müssen sicherstellen, dass darauffolgende Generationen aus der Geschichte lernen“, betonte Brandt.

Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (parteilos) nahm ebenfalls Bezug auf die Angehörigen der Widerstandskämpfer, die oft ebenso hohen Mut bewiesen haben und dabei tragische Schicksale erlitten. Der Gedenktag wird in der Bundesrepublik traditionell begangen, und auch 75 Jahre nach dem Attentat findet in Berlin eine Feierstunde zum Gedenken an den Widerstand gegen das nationale Unrecht statt.

Das Gedenken an den 20. Juli ist ein wichtiger Teil des kollektiven Gedächtnisses der Deutschen, um die Schrecken der Vergangenheit nicht zu vergessen und ein klares Zeichen zu setzen gegen das Vergessen. Weitere Informationen zu den Gedenkveranstaltungen und der Bedeutung des Widerstands entnehmen Sie gerne den Artikeln von ZDF und nau.ch.

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OrtBerlin, Deutschland
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