Friseur in Suhl: Kostenlose Haarschnitte für arme Senioren!

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Friseur in Suhl bietet Senioren mit niedriger Rente kostenlose Haarschnitte an, um gegen Altersarmut zu kämpfen.

Friseur in Suhl bietet Senioren mit niedriger Rente kostenlose Haarschnitte an, um gegen Altersarmut zu kämpfen.
Friseur in Suhl bietet Senioren mit niedriger Rente kostenlose Haarschnitte an, um gegen Altersarmut zu kämpfen.

Friseur in Suhl: Kostenlose Haarschnitte für arme Senioren!

In Suhl, Thüringen, hat sich ein Friseurmeister mit einer bemerkenswerten Aktion in die Herzen der Senioren gearbeitet. Zedan Salih bietet kostenlosen Haarschnitt für Senioren an, die weniger als 1.200 Euro Renten im Monat beziehen. Laut Fuldaer Zeitung ist das Ziel dieser Initiative, rentenabhängige Menschen, die mit finanziellen Engpässen kämpfen, tatkräftig zu unterstützen.

Salih, der 2015 aus persönlichen Gründen nach Deutschland gekommen ist, erklärt, dass viele Rentner in Deutschland sich keine Friseurdienstleistungen leisten können. Er selbst kennt diese Herausforderungen aus eigener Erfahrung. Mit seinem Salon „Master Zebari“, den er 2021 in einem Kaufland-Supermarkt eröffnete, möchte er ein Zeichen setzen. Inzwischen hat er auch eine zweite Filiale in Hildburghausen eröffnet. Laut tz macht er sich für die längst überfälligen politischen Maßnahmen gegen Altersarmut stark.

Altersarmut in Deutschland

Die Situation der Altersarmut in Deutschland ist alarmierend. Berichten zufolge leben über 3,5 Millionen Menschen über 65 Jahre in Armut, was einer Armutsgefährdungsquote von 19,6 Prozent entspricht. Im Jahr 2024 waren insgesamt etwa 17,6 Millionen Menschen in Deutschland von Armut oder sozialer Ausgrenzung betroffen, was 20,9 Prozent der Gesamtbevölkerung ausmacht. Frauen sind in allen Altersgruppen stärker betroffen als Männer, mit einer Armutsquote von 20,2 Prozent unter Seniorinnen. Dies verdeutlicht die prekäre Lage viele älterer Menschen, wie in einem Bericht von buerger-geld.org festgehalten wird.

Ein weiterer Aspekt, der zur Altersarmut beiträgt, ist die Grundsicherung: Im Juni 2024 bezogen 728.990 Menschen Grundsicherung im Alter, was einen Anstieg von 37.000 im Vergleich zum Vorjahr darstellt. Besonders stark betroffen sind Alleinerziehende, Langzeitarbeitslose und Menschen mit niedrigen Qualifikationen.

Politische und gesellschaftliche Lösungsansätze

In Anbetracht dieser besorgniserregenden Zahlen ist es kein Wunder, dass Salih nach mehr Handlungsbedarf von der Politik ruft. Vorschläge wie eine solidarische Mindestrente von 1.250 Euro werden laut Experten als dringend notwendig erachtet, um eine grundlegende Verbesserung der finanziellen Situation vieler Senioren zu erreichen. Seit 2015 ist die Zahl der Grundsicherungsempfänger um 39 Prozent gestiegen, ein Trend, der nicht nur in Deutschland, sondern auch in vielen anderen Ländern eine große Herausforderung darstellt.

Im Moment liegt eine große Verantwortung auf den Schultern der Politik, um nicht nur gegen die zunehmende Altersarmut anzukämpfen, sondern auch um sicherzustellen, dass das Solidaritätsprinzip für zukünftige Generationen gewahrt bleibt.