Suhl schließt Flüchtlingsunterkunft: Ein neuer Weg für die Stadt!

Thüringens Innenminister kündigt die Schließung der Flüchtlingseinrichtung in Suhl bis 2026 an. Details zur Zukunft und Wohnverteilung.
Thüringens Innenminister kündigt die Schließung der Flüchtlingseinrichtung in Suhl bis 2026 an. Details zur Zukunft und Wohnverteilung. (Symbolbild/NAG)

Suhl schließt Flüchtlingsunterkunft: Ein neuer Weg für die Stadt!

Suhl, Deutschland - Es kommt Bewegung in die Lage der Flüchtlinge in Suhl: Die Erstaufnahmeeinrichtung (EAE) auf dem Friedberg wird endgültig geschlossen. Thüringens Innenminister Georg Maier (SPD) hat angekündigt, dass der Mietvertrag mit dem Eigentümer der Gebäude nicht verlängert wird, sodass die Schließung bis 2026 vollzogen sein soll. Während die letzte Einwohnerversammlung vor zwei Jahren stattfand, wird die nächste bereits für das kommende Jahr angesetzt. In der Vergangenheit drehte sich der Diskurs um die Zukunft der EAE, die bei den Anwohnern äußerst unbeliebt war. Diese Verärgerung ist nicht unbegründet, denn die Einrichtung sah sich immer wieder mit Problemen konfrontiert, die das Zusammenleben der Bewohner erschwerten – es kam zu Streitigkeiten, die sogar Polizei- und Feuerwehreinsätze nach sich zogen, wie aus den Berichten von insuedthueringen.de und mdr.de hervorgeht.

Maier räumt massive Mängel in der Einrichtung ein und bezeichnet die Bedingungen als nicht mehr haltbar. Neben Konflikten unter den Bewohnern ist es auch um die hygienischen Verhältnisse in der Unterkunft nicht gut bestellt. Die Hinweise auf Platzmangel, fehlende Beschäftigungsmöglichkeiten und mangelnde Privatsphäre sind der alltägliche Alltag vieler Asylsuchender. Darüber hinaus gibt es bundesweit unterschiedliche Regelungen zur Unterbringung, was zusätzliche Unsicherheiten schafft. Diese Problematiken sind nicht nur in Suhl ein Thema, sondern betreffen viele Einrichtungen in Deutschland, wie das Deutsche Institut für Menschenrechte betont.

Das weitere Vorgehen

Die Bewohner der Einrichtung in Suhl werden schrittweise auf andere Städte wie Jena, Gera und Eisenberg verteilt. Der IGEL-Prozess zur Schließung der EAE ist also bereits in vollem Gang und wird von den Anwohnern mit großer Aufmerksamkeit verfolgt. Die Frage bleibt, wohin die lange Zeit in der EAE lebenden Flüchtlinge gehen werden und ob die neuen Standorte bessere Bedingungen bieten können.

Langfristig denkt Maier bereits über den Bau einer neuen Erstaufnahmeeinrichtung in Thüringen nach. Der genaue Standort ist jedoch noch unklar. In Anbetracht der durchweg kritischen Bedingungen in den bestehenden Einrichtungen ist es dringend nötig, menschenrechtliche Standards einzuhalten und den besonderen Schutzbedarfen schutzbedürftiger Gruppen Rechnung zu tragen. Die Einhaltung von Regelungen, die in der europäischen Aufnahmerichtlinie verankert sind, ist unverzichtbar, um Asylsuchenden ein menschenwürdiges Leben zu ermöglichen.

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OrtSuhl, Deutschland
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