Demokratiekonferenz in Sünna: Gemeinsam füreinander im ländlichen Raum!
Am 27. November 2025 findet im Bürgerhaus Sünna eine Demokratiekonferenz zum Engagement im ländlichen Raum statt.

Demokratiekonferenz in Sünna: Gemeinsam füreinander im ländlichen Raum!
Das Engagement im ländlichen Raum findet immer mehr Beachtung, nicht zuletzt durch die bevorstehende Demokratiekonferenz der Partnerschaft für Demokratie Wartburgkreis. Am Donnerstag, dem 27. November 2025, beginnt im Bürgerhaus Sünna von 17 bis 20 Uhr eine Veranstaltung, die sich ganz dem Motto „Engagement im ländlichen Raum“ widmet. Hier wird das Augenmerk auf Initiativen gerichtet, die vor Ort aktiv sind und den demokratischen Dialog fördern. Rhoenkanal berichtet, dass dabei unter anderem die Abteilung KulturZeit des SV Kali Unterbreizbach e.V., das Kulturlokal “Tausend kleine Dinge” aus Bad Liebenstein und der DemokraTISCH aus dem Amt Creuzburg im Mittelpunkt stehen.
Die Konferenz hat das Ziel, das bürgerschaftliche Engagement sichtbar zu machen und die Demokratie im ländlichen Raum zu stärken. Interessierte können auch unabhängig von der Konferenz an einem Theaterstück teilnehmen, das den Abend beschließen wird: „Eine Heldin bin ich nicht“ vom 3D Theater Wiesbaden. Um sicherzustellen, dass genügend Plätze zur Verfügung stehen, sind Anmeldungen bis zum 20. November 2025 erforderlich. Diese können unter der E-Mail-Adresse partnerschaftfuerdemokratie@wartburgkreis.de erfolgen. Die Veranstaltung wird durch das Bundesministerium für Bildung, Familie, Senioren, Frauen und Jugend sowie das Thüringer Landesprogramm für Demokratie, Toleranz und Weltoffenheit gefördert.
Die Situation des Ehrenamts im ländlichen Raum
Fast 57 Prozent der Menschen in Deutschland leben im ländlichen Raum, und gerade hier zeigt sich, wie wichtig ehrenamtliches Engagement ist. Es fördert das Gemeinschaftsgefühl und den Zusammenhalt. Ein öffentliches Fachgespräch des Unterausschusses Bürgerschaftliches Engagement am 5. Juli 2023 hat betont, dass das Ehrenamt im Vergleich zu städtischen Gebieten signifikant höher ausgeprägt ist. Der Einsatz von Freiwilligen trägt nicht nur zur lokalen Daseinsvorsorge bei, sondern stärkt auch die demokratischen Strukturen. Bundestag stellt fest, dass es jedoch erhebliche Herausforderungen gibt, die das Ehrenamt belasten.
Eine wesentliche Problematik sind die Nachwuchsprobleme: Ältere Generationen wollen ihre Aufgaben übergeben, finden jedoch keine geeigneten Nachfolger. Es wird zunehmend notwendig, das Ehrenamt so zu gestalten, dass es gut mit Beruf und Familie vereinbar ist. Auch die Infrastruktur spielt eine entscheidende Rolle, da lange Wege und ein mangelndes Angebot an Mobilität viele Engagementwillige abschrecken. Zudem bestehen soziale Ungleichheiten, die im ländlichen Raum oft ausgeprägter sind als in urbanen Gebieten.
Perspektiven für die Zukunft
Um der Situation entgegenzuwirken, ist es von großer Bedeutung, soziale Orte der Begegnung in Dörfern zu erhalten und neue zu schaffen. Der Rückgang traditionellen Engagements nach der Pandemie zeigt, dass auch neue Formen des Mitmachens erforderlich sind, um unterschiedliche Personengruppen anzusprechen. Zudem sind politische Maßnahmen gefragt, um soziale Ungleichheiten abzubauen und die Rahmenbedingungen für bürgerschaftliches Engagement zu verbessern.
Das bevorstehende Event in Sünna könnte also nicht nur ein Höhepunkt für die aktive Bürgerschaft in der Region sein, sondern auch als Anstoß dienen, um den Dialog über das Ehrenamt und seine Bedeutung im ländlichen Raum weiter voranzutreiben.