Thüringen im Rinder-Notstand: Bestände weiter alarmierend gesunken!

Der Wartburgkreis verzeichnet einen Rückgang der Rinderbestände, die aktuelle Zahlen und Trends aufzeigen. Erfahren Sie mehr über die Entwicklungen in Thüringen.
Der Wartburgkreis verzeichnet einen Rückgang der Rinderbestände, die aktuelle Zahlen und Trends aufzeigen. Erfahren Sie mehr über die Entwicklungen in Thüringen. (Symbolbild/NAG)

Thüringen im Rinder-Notstand: Bestände weiter alarmierend gesunken!

Wartburgkreis, Deutschland - Die Rinderbestände in Thüringen haben erneut einen Rückgang verzeichnet, was die Landwirte und die gesamte Branche in der Region vor Herausforderungen stellt. Am 3. Mai 2024 wurden nur noch 257.717 Rinder gezählt. Dies bedeutet einen Rückgang um 7.474 Tiere im Vergleich zum November 2023 und einen Rückgang um 9.889 Tiere im Vergleich zum Mai 2023, wie Nachrichten Heute berichtet. Auch der Bestand an Kälbern ist gesunken, und dies hat direkte Auswirkungen auf die zukünftige Aufzucht und Fleischproduktion.

Gerade der Kälberbestand in Thüringen lag am Mai 2024 bei 48.979 Tieren, was einem Rückgang von etwa 8,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Es gibt auch einen leichten Rückgang bei den Kühen, der sich mit 0,5 Prozent bemerkbar macht. Die Zahl der Milchkühe fiel ebenfalls um 0,2 Prozent auf 78.914. Im Gegensatz dazu konnte bei Jungrindern über acht Monate ein Zuwachs von 2,3 Prozent beobachtet werden, was die Dynamik innerhalb der Rinderhaltung etwas belebt.

Verteilung der Rinderbestände

Ein Blick auf die geografische Verteilung zeigt, dass die höchsten Rinderzahlen vor allem im Saale-Orla-Kreis mit 31.655 Tieren, im Landkreis Greiz mit 28.391 Tieren und im Wartburgkreis mit 26.708 Tieren zu erkennen sind. Diese drei Kreise machen etwa ein Drittel des gesamten thüringischen Rinderbestands aus. Der Anteil ökologisch gehaltener Rinder liegt bei 6 Prozent, was auf eine wachsende Sensibilität gegenüber nachhaltiger Landwirtschaft hinweist.

Historische Rückgänge

Die Zucht in Thüringen

Thüringen selbst hat eine traditionelle und hochwertige Rinderhaltung, wobei der Landesverband Thüringer Rinderzüchter e. G. 24 verschiedene Fleischrinderrassen betreut. Vor allem das Fleckvieh-Simmental ist stark vertreten. Laut Thüringer Landesanstalt für Landwirtschaft haben Züchter ganz besondere Anforderungen an Vererbungsstärke, um die Qualität der Tiere und letztlich der Produkte zu steigern.

„Die Mast von Fleischrassetieren verbessert die Mastleistung und den Schlachtkörperwert“, so ein Experte. Dies zeigt, dass die Rindermast in Thüringen auf Qualität statt Quantität setzt, auch um den Herausforderungen des Marktes gerecht zu werden.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Rinderhaltung in Thüringen weiter entwickelt und welche Maßnahmen die Landwirte ergreifen, um den Rückgang der Bestände zu stoppen und möglicherweise sogar umzukehren. Eines ist klar: da liegt was an, und die Rinderhalter in Thüringen haben ein gutes Händchen für die Zukunft nötig.

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OrtWartburgkreis, Deutschland
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