Thüringer Simson-Abenteuer: Bären, Pannen und Moped-Achtung!

Thüringer Simson-Abenteuer: Bären, Pannen und Moped-Achtung!
Wartburgkreis, Deutschland - Die Abenteuerlust treibt drei Thüringer auf ihren Simson-Mopeds gen Asien. Marcus von Roda, Jan Panier und Jürgen von Roda sind seit über zwei Wochen unterwegs und haben bereits ein beeindruckendes Stück ihrer 4.600 Kilometer langen Tour hinter sich. Die Reise führte sie über Österreich, Ungarn, Rumänien und Bulgarien und sorgte für zahlreiche unvergessliche Erlebnisse. So begegneten sie in den malerischen Karpaten sogar mehreren Bären, was für die Gruppe ein echtes Highlight darstellt. Der Optimismus der Männer wird allerdings durch einige Pannen und Herausforderungen getrübt.
Besonders Marcus von Roda hatte mit einem schmerzhaften Zwischenfall zu kämpfen. Bei einem Unfall in Bulgarien erlitt er eine Augenverletzung durch einen Spanngurt und musste eine Augenklinik aufsuchen. Nach einem Tag Rast setzen sie ihre Reise jedoch mit einem blauen Auge fort und scheinen sich nicht aus der Ruhe bringen zu lassen. An der Grenze zur Türkei wartete jedoch die nächste Hürde: Ohne die erforderlichen Zulassungspapiere mussten sie Bulgarien wieder betreten, um einen neuen Versuch zu wagen, in die Türkei einzureisen. „Da kommt viel zusammen“, sagt Marcus und schüttelt den Kopf.
Auf dem Weg nach Asien: Ein mühsamer Fortschritt
Nach einem gescheiterten Grenzübertritt in die Türkei suchten die Abenteurer das Weite in Richtung Griechenland, wo ihnen der Zugang zu asiatischem Boden schließlich gelungen ist – allerdings nur, indem sie ihre Mopeds in einem Depot abstellen mussten. Mit einem Begleitfahrzeug überquerten sie die Dardanellen, bevor sie die nächsten Ziele Albanien, Montenegro und Kroatien ins Auge fassten. Die Hitze setzt den Mopeds enorm zu; Marcus berichten von regelmäßigem Ausbauen des Vergasers, um die Maschinen in Schuss zu halten. Trotz aller Strapazen laufen die Mopeds zuverlässig, wenn auch stark beansprucht.
In einer weiteren Begegnung in Bulgarien traf die Gruppe auf Peter, einen passionierten Simson-Fahrer, der seinen treuen Begleiter, die S50, seit 37 Jahren fährt. Diese Minute der Gemeinschaft stärkte den Teamgeist und motivierte die Männer auf ihrer Reise.
Der Kauf von Simson-Mopeds
Interessierte Mopedfans, die inspiriert sind von den Abenteuern der Gruppe, haben vermehrt die Möglichkeit, eine Simson S50/51 aus Bulgarien oder Ungarn zu erwerben. In Bulgarien findet man generalüberholte Modelle zwischen 450 und 600 Euro – ein vergleichsweise guter Deal im Vergleich zu ähnlichen Modellen in Bayern, die nicht unter 1.000 Euro zu bekommen sind. Allerdings bringt der Kauf aus dem Ausland seine eigenen Herausforderungen mit sich, insbesondere bezüglich der KBA-Papiere und der Einzelabnahme beim TÜV, die erforderlich sind, damit die Mopeds den deutschen Vorschriften entsprechen (simsonforum.net).
Das Interesse an den Reimporten nimmt auch hierzulande zu. Gerade die Simson S51, die auf Verkaufsplattformen vermehrt auftaucht, zieht spezielle Käufer an. Diese Modelle erfordern eine Einzelbetriebserlaubnis von der örtlich zuständigen Straßenverkehrsbehörde, da die ABE der ehemaligen DDR oder der BRD nicht gültig ist. Für viele Neukäufer bedeutet das eine zusätzliche Hürde, die es zu überwinden gilt (simson-moped-forum.de).
Die Reise der drei Thüringer zeigt, dass es nicht nur um das Ziel, sondern vor allem um die Erlebnisse und Herausforderungen entlang des Weges geht. Und die Simson-Fans hierzulande können sich auf spannende Geschichten freuen, die von den Abenteuern der Männer inspiriert sind. Wer ebenfalls ins Moped-Abenteuer einsteigen möchte, sollte gut informiert und vorbereitet sein, denn auf der Straße gibt es immer etwas zu lernen.
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Ort | Wartburgkreis, Deutschland |
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