Wachsende Predigtreihe in Weimar: Menschen, die Geschichte schrieben!

Im Juli 2025 findet eine Predigtreihe in Weimar statt, die vier bedeutende Persönlichkeiten vorstellt und christliche Verantwortung thematisiert.
Im Juli 2025 findet eine Predigtreihe in Weimar statt, die vier bedeutende Persönlichkeiten vorstellt und christliche Verantwortung thematisiert. (Symbolbild/NAG)

Wachsende Predigtreihe in Weimar: Menschen, die Geschichte schrieben!

Weimar, Deutschland - Im Juli hat das Gemeindezentrum Paul Schneider in Weimar eine spannende Predigtreihe unter dem Motto „Leute, die was bewegt haben“ ins Leben gerufen. Im Rahmen dieser Reihe, die bereits am 6. Juli startet, werden vier herausragende Persönlichkeiten vorgestellt, die in der Stadt bedeutende Spuren hinterließen und das Beispiel christlicher Verantwortung vorlebten. Unter den versierten Predigern sind der Pfarrer Ramón Seliger, der Deborah Poppowitsch, Peter Gümbel und Michael Haspel. Sie werden in ihren Predigten verschiedene Themen behandeln, die sich aus dem Leben dieser historischen Figuren ableiten.

Die Termine der Predigtreihe sind bereits fixiert. Am 6. Juli wird Ramón Seliger über Großherzogin Sophie sprechen. Eine Woche später, am 13. Juli, folgt Deborah Poppowitsch mit ihrem Vortrag über Paul Schneider. Der 20. Juli gehört dann Peter Gümbel, der über die Bauhaus-Persönlichkeit Gunta Stölzl referieren wird. Den Abschluss bildet am 27. Juli Michael Haspel, der die Lebensgeschichte von Karl Friedrich Horn beleuchtet. Diese Reihe bietet eine besonders wertvolle Gelegenheit für geschichtlich interessierte Besucher, in die Thematik einzutauchen und gleichzeitig die Verbindung zwischen Kirche und Gesellschaft zu reflektieren, wie ekmd.de betont.

Ein Blick auf Gunta Stölzl

Ein Highlight der Predigtreihe ist sicherlich das Referat über Gunta Stölzl, die von 1897 bis 1983 lebte und eine zentrale Persönlichkeit des Bauhauses war. Sie begann ihre Laufbahn im Herbst 1919 an der renommierten Schule in Weimar, wo sie sich als erste Meisterin am Bauhaus Dessau einen Namen machte. Unter ihrer Leitung transformierte sich die Weberei zu einer der erfolgreichsten Werkstätten des Bauhauses. Stölzl war nicht nur in der Textilkunst versiert, sondern auch eine talentierte Zeichnerin, die viele Aquarelle und Zeichnungen anfertigte, die die Landschaften und Orte ihrer Zeit festhielten. Diese Kunstwerke sind Teil einer Schenkung von Ariel Aloni, dem Enkel von Gunta Stölzl, und werden in der Sammlung des Bauhaus-Archivs in Berlin präsentiert.

In der heutigen Zeit bleibt die Relevanz von Stölzls Werk ungebrochen. Ihr Einfluss auf die moderne Weberei und die Verbindung von Kunst und Handwerk hebt die Bedeutung ihrer Schaffensperiode, die das Bauhaus prägte, hervor. Wie auf bauhaus.de zu lesen ist, entwickelten sich in dieser Zeit rationellere Bauweisen und neue Wohnkonzepte, die auch auf die sozialen Herausforderungen der Weimarer Republik reagierten.

Bauhaus und die Weimarer Republik

Das Bauhaus, als eine der bedeutendsten Schulen für Kunst und Design des 20. Jahrhunderts, strebte danach, eine Synthese zwischen Kunst und Technik zu schaffen. Die Visionäre im Bauhaus wollten nicht nur die Ästhetik des Alltags revolutionieren, sondern auch funktionale und erschwingliche Produkte entwerfen, die den Bedürfnissen der Menschen gerecht wurden. Diese Bestrebungen umfassten Malerei, Weberei, Baukunst und viele andere Disziplinen, die im Rahmen eines verpflichtenden Vorkurses vermittelt wurden. Dennoch blieben die sozialen Probleme, wie die Schaffung von Wohnraum für einkommensschwache Bevölkerungsschichten, oft ungelöst, wie auf dhm.de nachzulesen ist.

Die geplante Predigtreihe im Gemeindezentrum Paul Schneider ist somit nicht nur eine Hommage an bedeutende Persönlichkeiten der Stadt, sondern regt auch zum Nachdenken über aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen an. Mit der Möglichkeit zur Erweiterung der Reihe bei positiver Resonanz könnte diese Initiative dazu beitragen, den Dialog zwischen historischen und modernen Wertvorstellungen weiterzuführen und neuen Schwung in die Kirchengemeinde zu bringen.

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OrtWeimar, Deutschland
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