Weimar im Faust-Fieber: Kunstfest startet großes Jubiläumsprogramm!

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Weimar feiert 250 Jahre Goethe mit dem Kunstfest, einer umfassenden Ausstellung und innovativen Theateraufführungen zu „Faust“.

Weimar feiert 250 Jahre Goethe mit dem Kunstfest, einer umfassenden Ausstellung und innovativen Theateraufführungen zu „Faust“.
Weimar feiert 250 Jahre Goethe mit dem Kunstfest, einer umfassenden Ausstellung und innovativen Theateraufführungen zu „Faust“.

Weimar im Faust-Fieber: Kunstfest startet großes Jubiläumsprogramm!

In Weimar ist derzeit alles von einem gewissen Zauber umgeben. Die Stadt feiert das „Themenjahr Faust“ der Klassikstiftung mit einer Großausstellung, die sich intensiv mit Goethes Klassiker auseinandersetzt. Gleich zu Beginn des Kunstfestes Weimar, dem größten Festival für zeitgenössische Künste in Ostdeutschland, wurde das Maskenspiel „FaustX“ des südafrikanischen Künstlers Brett Bailey aufgeführt. Diese Inszenierung geht auf den zweiten Teil von Goethes „Faust“ zurück und bietet einen frischen Blick auf Themen wie Finanzspekulation und die aktuellen gesellschaftlichen Herausforderungen, allen voran die schwierige Lage in Gaza. Bereits die Ausstellung im Schillerhaus zieht viele neugierige Besucher an, die den tieferen Einblick in die Goethe-Forschung, unterstützt durch Comics und Filmcollagen, nicht verpassen möchten.

Johann Wolfgang von Goethe kam vor 250 Jahren, im November 1775, nach Weimar und hinterließ hier mit seinem Werk einen tiefen Abdruck. Sein erster „Faust“-Teil erblickte bereits 1808 das Licht der Öffentlichkeit, gefolgt von dem posthum veröffentlichten zweiten Teil. Dieses Jubiläum hat die Organisatoren dazu inspiriert, das Kunstfest Weimar 2025 unter ein umfangreiches Goethemotto zu stellen, wobei beide Teile von „Faust“ erstmals seit 1999 im Mittelpunkt stehen. Die Uraufführung von „FaustX“ fand am 20. August 2025 statt und wird in deutscher und englischer Sprache mit Übertiteln noch bis zum 23. August aufgeführt. Die Aufführung ist Teil einer internationalen Koproduktion und viele Zuschauer erwarten die Rückkehr der dramatischen Inszenierung „Faustus in Africa!“ von William Kentridge am 7. September.

Kunst und Kultur im Dialog

Doch das Kunstfest hat noch mehr zu bieten. Auch die Uraufführung der Doku-Oper „Ganz unten“, die sich mit sozialen Fragestellungen befasst, wird wohl ein Highlight sein. Daneben wird mit „Das Land, das ich liebte“ eine Inszenierung nach dem Buch von Jelena Kostjutschenko zu sehen sein, die sich der komplexen postsowjetischen Erfahrung widmet. Auch modernere Formate sind vertreten: Eine Inszenierung von „Faust II – Game Over“ für Jugendliche ab 15 Jahren wird vom 4. bis 6. September in Weimar präsentiert.

Die Kunstfest-Intendanten haben zudem einen bunten Mix aus Tanz von Gregory Maqoma, zeitgenössischem Zirkus aus Taiwan und Konzerten mit Martin Kohlstedt zusammengestellt. Ein besonderes Konzert findet am 21. August in der Herderkirche statt, bei dem Zeitzeugen wie Naftali Fürst zu Wort kommen und Friedensnobelpreisträgerin Irina Scherbakowa eine Gedächtnisrede hält. Begleitet wird die Veranstaltung von musikalischen Werken von Beethoven und Brahms, unter anderem Brahms’ „Ein deutsches Requiem“ durch die Capella Cracoviensis.

Ein Festival voller Highlights

Der Vorverkauf für die Veranstaltungen läuft bereits auf Hochtouren, und die vollständige Programmübersicht wird ab Anfang Juni verfügbar sein. Wer sich für die facettenreiche Auseinandersetzung mit Goethes „Faust“ interessiert oder einfach einen Eindruck von der kreativen Energie des Kunstfestes gewinnen möchte, hat bis zum 7. September die Gelegenheit dazu. Das Festival verspricht nicht nur ein Fest für die Sinne, sondern auch eine tiefgreifende Auseinandersetzung mit den Widersprüchen der heutigen Zeit und den großen Fragen, die uns alle bewegen.

Für weitere Informationen können Interessierte die Webseite Kunstfest Weimar besuchen oder telefonisch unter Tel. 03643 755334 Kontakt aufnehmen.