Kalte Wohnungen in Bad Sulza: Mieter verzweifeln ohne Heizung!

Transparenz: Redaktionell erstellt und geprüft.
Veröffentlicht am

In Bad Sulza im Weimarer Land kämpfen 100 Mieter gegen Heizungsprobleme, während die Stadt Unterstützung leistet.

In Bad Sulza im Weimarer Land kämpfen 100 Mieter gegen Heizungsprobleme, während die Stadt Unterstützung leistet.
In Bad Sulza im Weimarer Land kämpfen 100 Mieter gegen Heizungsprobleme, während die Stadt Unterstützung leistet.

Kalte Wohnungen in Bad Sulza: Mieter verzweifeln ohne Heizung!

In Bad Sulza sorgt eine missratene Heizsaison für ordentlich Aufregung: Rund 100 Mieter im Gelben Viertel frieren sprichwörtlich über ihrer Miete. Der Grund? Ihr Gasversorger hat die Heizungen abgestellt. Wie MDR berichtet, hat der Vermieter, die Vivet-Gruppe aus Gera, die gezahlten Nebenkosten nicht weitergeleitet. Dies hat zur Folge, dass nicht nur die Heizungen ausgeblieben sind, sondern auch viele Bewohner mit kaltem Wasser und Temperaturen um die 15 Grad in ihren Wohnungen kämpfen müssen.

Die Situation ist prekär und bringt vor allem Familien, wie etwa die Familie Boeck, in eine sehr unangenehme Lage. Um den betroffenen Mietern etwas unter die Arme zu greifen, hat die Stadt Bad Sulza bereits Heizlüfter zur Verfügung gestellt und eine Rechtsanwältin engagiert, die im Namen der Mieter aktiv werden soll. Bürgermeister Dirk Schütze hat zudem einen Krisenstab ins Leben gerufen, um die Gebäudeverwaltung zu kontaktieren und die Lage in den Griff zu bekommen.

Schwierige Bedingungen für die Mieter

Die Beschwerden der Bewohner sind nicht nur auf die mangelnde Heizung beschränkt. Auch die Sauberkeit in den Hausfluren und überfällige Reparaturen haben dazu geführt, dass der Ruf des Vermieters stark gelitten hat. Die Vivet-Gruppe ist nicht nur in Bad Sulza negativ aufgefallen, sondern erhielt auch in anderen Bundesländern schlechte Bewertungen. Das Mieterportal test.de weist darauf hin, dass Vermieter für die Funktionsfähigkeit der Heizung verantwortlich sind, es sei denn, der Mietvertrag schreibt etwas anderes vor. Das bedeutet, dass die Mieter in Bad Sulza durchaus Ansprüche geltend machen können.

Wird die Heizpflicht im Mietvertrag nicht eingehalten, haben Mieter das Recht, die Miete entsprechend zu mindern. In der Regel müssen die Wohnräume tagsüber eine Temperatur von 20 bis 22 Grad erreichen, bei niedrigeren Werten besteht die Gefahr gesundheitlicher Schäden. Diese Tatsache hat auch die Stadt Bad Sulza beschäftigt, die zudem mit der Apoldaer Wasser GmbH in Kontakt steht, da auch die Wasserversorgung der Mieter gefährdet sein könnte. Die Firma plant, die Wasserversorgung abzudrehen, was die Situation weiter verschärfen würde.

Ausblick auf rechtliche Maßnahmen

Zur Lösung der Probleme prüft die Stadt die Einrichtung eines städtischen Treuhandkontos. Dieses Konto könnte dazu dienen, offene Rechnungen zu begleichen und den Mietern eine schnellere Lösung zu bieten. Bürgermeister Schütze hat bereits einen Antrag beim Amtsgericht und der Staatsanwaltschaft auf ein Insolvenzverfahren gegen die Vivet-Gruppe eingereicht. Die betroffenen Mieter hoffen auf eine zügige Klärung, um endlich wieder in angenehm beheizten Wohnungen leben zu können.

Die Situation in Bad Sulza ist ein eindringlicher Hinweis darauf, wie wichtig transparente Mietverhältnisse und zuverlässig arbeitende Vermieter sind. Viele Mieter sehen sich nicht nur mit einer misslichen Lage konfrontiert, sondern auch mit der Unsicherheit, wie es nun weitergeht. Angesichts dessen liegt es an der Stadt, den betroffenen Mietern schnellstmöglich zur Seite zu stehen und die notwendigen Schritte einzuleiten.