Weniger Karies bei Kindern in MV: Erfolgreiches Zahnprogramm wirkt!

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Greifswald verzeichnet einen Rückgang von Karies bei Kindern dank eines erfolgreichen Zahnputz-Programms in Mecklenburg-Vorpommern.

Greifswald verzeichnet einen Rückgang von Karies bei Kindern dank eines erfolgreichen Zahnputz-Programms in Mecklenburg-Vorpommern.
Greifswald verzeichnet einen Rückgang von Karies bei Kindern dank eines erfolgreichen Zahnputz-Programms in Mecklenburg-Vorpommern.

Weniger Karies bei Kindern in MV: Erfolgreiches Zahnprogramm wirkt!

In Mecklenburg-Vorpommern können wir uns freuen: Kinder haben heutzutage seltener Karies als noch vor zwei Jahrzehnten. Früher lagen die Karieszahlen in MV deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt. Aber wie kam es zu dieser positiven Entwicklung? Im Jahr 2003 wurde das Programm „Gesunde Zähne von Anfang an“ von der Landesarbeitsgemeinschaft Jugendzahnpflege ins Leben gerufen, und Professor Christian Splieth, Leiter der Poliklinik für Kinderzahnheilkunde an der Unimedizin Greifswald, hat maßgeblich an dieser Verbesserung mitgewirkt. Splieth verlieh zudem einen starken Schwung, indem er für die 20-Jahres-Auswertung einer intensivierten Prophylaxe in Kitas und Schulen den Wrigley Prophylaxe Preis erhielt.

Ein zentraler Aspekt dieses Erfolgs ist die Verpflichtung zur schulzahnärztlichen Untersuchung, die als wirksames Mittel gilt, um die Zahngesundheit der Jüngsten zu fördern. Das Programm verfolgt zwei Hauptziele: Erstens den Ausbau der Prävention frühkindlicher Karies in Kinderkrippen und zweitens die intensivere Betreuung von Einrichtungen mit erhöhtem Kariesaufkommen. Insgesamt profitieren rund 16.000 Kinder in 261 Krippen von diesen Maßnahmen, was beinahe der Hälfte eines Jahrgangs entspricht.

Effektive Maßnahmen zur Kariesprophylaxe

Das Programm setzt auf eine Vielzahl von Maßnahmen, die sich als äußerst effektiv erwiesen haben:

  • Engagierte Kooperation mit Kitas
  • Verwendung fluoridhaltiger Zahnpasta
  • Finanzierung einer zusätzlichen Prophylaxe-Fachkraft pro Landkreis
  • Dauerhafte wissenschaftliche Erfolgsmessung

Das tägliche Zähneputzen mit fluoridhaltiger Zahnpasta wurde in Kindergärten gesetzlich etabliert, wodurch etwa 88 Prozent der Kinder erreicht werden. Bis heute haben fast 100.000 Kindern die richtige Zahnpflege erlernt.

Dank dieser Bemühungen ist der Rückgang der Karieszahlen nicht zu übersehen: Bei Zwölfjährigen haben Kinder im Durchschnitt nur noch 0,43 kariöse Zähne, was sie international in eine hervorragende Position bringt. Auch die Karieswerte von Dreijährigen (0,35 Zähne) und Sechsjährigen (1,4 Zähne) liegen unter dem deutschlandweiten Durchschnitt. Diese Zahlen zeigen, dass sich die umfassende Kariesprophylaxe im Land mehr als auszahlt und erfreuliche Ergebnisse erzielt.

Die Rolle der Wissenschaft und aktueller Empfehlungen

Die Wissenschaft liefert dabei wertvolle Erkenntnisse, etwa durch systematische Überprüfungen zur Wirksamkeit von Fissurenversiegelungen und anderen zahnmedizinischen Maßnahmen. Diese werden regelmäßig aktualisiert und unterstützen das Engagement in der Mundgesundheit. Besonders die Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Präventivzahnmedizin (DGPZM) zur Zahnpflege bei Kindern sind hierbei von großer Bedeutung.

Insgesamt zeigt sich, dass ein starkes Zahnputz-Programm kombiniert mit einer engagierten Betreuung und den richtigen Mitteln entscheidend zur Verbesserung der Zahngesundheit von Kindern beiträgt. Mit einem guten Händchen für Prävention und Aufklärung wird es gelingen, diese positiven Trends fortzusetzen.