Trenitalia plant Wachstum: So schafft Netinera den Sprung in Deutschland!
Trenitalia expandiert in Deutschland mit Netinera. Der Artikel beleuchtet aktuelle Entwicklungen, Perspektiven und Herausforderungen.

Trenitalia plant Wachstum: So schafft Netinera den Sprung in Deutschland!
Trenitalia, die italienische Staatsbahn, bringt frischen Wind in den deutschen Eisenbahnmarkt. Über ihre Tochtergesellschaft Netinera ist das Unternehmen bereits in vielen Regionen Deutschlands aktiv und plant, weiter zu wachsen. Laut einem Bericht von swz.it beschäftigt Netinera momentan etwa 6.500 Mitarbeitende und konnte im letzten Jahr einen Umsatz von 1,2 Milliarden Euro erzielen, wie Finanzvorstand Markus Resch in einer Analyse bestätigen kann.
Aber der Aufstieg der italienischen Bahn wird nicht nur von ihrem Wachstum geprägt. Netinera operiert unter verschiedenen Marken wie Metronom, ODEG, vlexx, alex und Waldbahn und hat sich in den letzten 14 Jahren kontinuierlich etabliert. Trotz der regionalen Präsenz sieht sich das Unternehmen großen Herausforderungen gegenüber: Über 80 bis 90 Prozent der Verspätungen im Schienenverkehr sind auf die Infrastruktur der Deutschen Bahn zurückzuführen. Dies bringt natürlich frustrierende Verkehrserfahrungen für die Fahrgäste mit sich.
Herausforderungen im Schienenverkehr
Der Fahrgast-Verband Pro Bahn zeigt sich zwar zufrieden mit der Dienstleistung von Netinera, weist jedoch auf die marode Schieneninfrastruktur hin. Laut tagesschau.de hat DB InfraGo, der Betreiber des Schienennetzes, Mittel zur Sanierung des Netzes erhalten, jedoch ist eine kurzfristige Verbesserung nicht in Sicht. Damit bleibt die Pünktlichkeit der Züge ein bedeutendes Problem, obwohl die Nachfrage durch das “Deutschlandticket” einen großen Anstieg verzeichnet hat.
Das Jahr 2023 brachte inzidentell nicht nur eine Zunahme im regionalen und lokalen Personenverkehr, sondern auch eine Zunahme der Umsatzsteigerungen im Schienenverkehr. Die Bundesnetzagentur berichtet, dass der Gesamtumsatz des Marktes auf etwa 26 Milliarden Euro gestiegen ist, was fast einem Anstieg von 8% entspricht. Dennoch kämpft die Branche mit Herausforderungen: Übervoll ausgelastete Züge und ein Anstieg der Zugausfälle, die im Vergleich zu 2019 etwa doppelt so hoch sind.
Expansion und Zukunftspläne
Die pläne von Trenitalia, mögliche Schritte in den deutschen Fernverkehr zu unternehmen, hängen stark von der Verfügbarkeit und dem Zustand der Infrastruktur ab. Während Resch aktuell keine Möglichkeit sieht, den ICEs der Deutschen Bahn Konkurrenz zu machen, bleibt Netinera optimistisch und plant, weiterhin beharrlich zu wachsen. Besonders in den Bundesländern Baden-Württemberg und Nordrhein-Westfalen gibt es laut tagesschau.de noch viel Potenzial.
In den anstehenden Tarifverhandlungen zeigt sich Netinera übrigens handlungsfähig. der Gewerkschaft Lokführergewerkschaft GDL zufolge wurden Tarifverhandlungen schneller abgeschlossen als bei der Deutschen Bahn. Ein Zeichen, dass mit einem guten Händchen beim Personalmanagement auch für die Zukunft einiges an Verbesserungen drin sein könnte.
So bleibt abzuwarten, wie sich der Wettbewerb im deutschen Schienenverkehr entwickeln wird. Immerhin: Mit dem zunehmenden Druck durch Unternehmen wie Trenitalia könnte sich bald etwas bewegen – zum Wohle der Fahrgäste, die auf eine positive Veränderung im Schienenverkehr hoffen.
Eine umfassende Analyse der aktuellen Entwicklungen auf dem Schienenmarkt finden Sie auch bei der Bundesnetzagentur, die die Herausforderungen und Chancen im Eisenbahnmarkt detailliert beleuchtet.