Waffenruhe in Gaza? Israel und USA hoffen auf Einigung – Hamas zögert!

Waffenruhe in Gaza? Israel und USA hoffen auf Einigung – Hamas zögert!

Gaza, Palästinensische Autonomiegebiete - Am heutigen Tage, dem 30. Mai 2025, hat sich die Situation im Gazastreifen weiter verschärft, während die Hoffnungen auf eine Waffenruhe zwischen Israel und Hamas bestehen bleiben. Die USA haben Israel und Hamas einen neuen Vorschlag für eine Feuerpause unterbreitet, dem Israel bereits zugestimmt hat. Die Antwort der Hamas steht jedoch noch aus, was Fragezeichen hinter den Verhandlungen aufwirft. Israels Armee führt weiterhin Angriffe gegen militärische Ziele der Hamas im Gazastreifen, während Zivilisten in mehreren nördlichen Gebieten zur Evakuierung aufgefordert werden. Diese Gebiete hat die israelische Armee als „gefährliche Kampfzonen“ bezeichnet.

Zusätzlich gehen Berichte davon aus, dass die Hamas Vorbehalte gegenüber dem US-Vorschlag hegt. Der Vorschlag sieht eine 60-tägige Waffenruhe vor, während der also auch Gespräche über das Ende des Konflikts stattfinden sollen. Im Zentrum der Verhandlungen steht die Freilassung von Geiseln und auch von Personen, die von den israelischen Sicherheitskräften festgenommen wurden. Mindestens 20 lebende Geiseln befinden sich noch in Gaza, und die humanitäre Lage hat sich drastisch verschlechtert: Über 54.200 Palästinenser sind seit Beginn des Krieges getötet worden, darunter ein Drittel Minderjährige.

Der Vorschlag der USA

Der neue Vorschlag des US-Sondergesandten Steve Witkoff sieht vor, dass in zwei Schritten Geiseln freigelassen werden. Innerhalb einer Woche sind die Freilassungen von zehn Geiseln und die Übergabe von 18 Leichnamen vorgesehen. Im Gegenzug sollen 125 Palästinenser, die zu lebenslangen Haftstrafen verurteilt wurden, sowie 1.111 Bewohner Gazas, die seit dem 7. Oktober 2023 festgenommen wurden, ebenfalls freikommen. Darüber hinaus sollen 180 Leichname von Palästinensern übergeben werden.

Die USA und die UN haben nachdrücklich betont, dass humanitäre Hilfslieferungen während der Waffenruhe sichergestellt werden müssen. Bericht zufolge wird dies entscheidend sein, um den akuten Bedarf der Zivilbevölkerung im Gazastreifen zu decken, die unter katastrophalen Bedingungen lebt. UN-Koordinatorin Sigrid Kaag hat die verzweifelte Lage der Zivilisten hervorgehoben, und Hilfsorganisationen berichten von Hunderttausenden, die auf Lebensmittel, Wasser und medizinische Versorgung angewiesen sind.

Internationale Reaktionen und politische Dimensionen

Der internationale Druck auf beide Seiten wächst, um eine Waffenruhe zu erreichen und eine Eskalation im Nahen Osten zu vermeiden. US-Präsident Biden hat einen mehrstufigen Plan vorgestellt, der eine sechswöchige Feuerpause, gefolgt von Verhandlungen über einen dauerhaften Waffenstillstand und den Wiederaufbau des Gazastreifens, umfasst. In den Verhandlungen gibt es jedoch mehrere Knackpunkte, darunter die Frage nach dem Rückzug israelischer Truppen und Garantien für die Hamas. Während Israel auf eine vollständige Zerschlagung der Hamas abzielt, fordert die Organisation selbst einen vollständigen Abzug der israelischen Truppen.

Zusätzlich bleibt die Situation der Geiseln weiterhin brisant. Mehr als 40 der 109 noch in der Gewalt der Hamas befindlichen Geiseln sollen Berichten zufolge nicht mehr am Leben sein. Angehörige der Geiseln sowie US-Außenminister Antony Blinken sprechen von einer „letzten Chance“ zur Rettung der Geiseln, was den Druck auf die beteiligten Parteien erhöht.

Die Entscheidung über die Waffenruhe könnte entscheidend sein für den weiteren Verlauf des Konflikts und das Schicksal vieler Menschen im Gazastreifen. Sowohl Israel als auch die Hamas stehen unter immensem Druck, sowohl innenpolitisch als auch international, was die Verhandlungen umso komplexer gestaltet. Der US-Vorschlag zur Waffenruhe stellt somit ein wichtiges, aber fragiles Instrument dar, um den Konflikt in eine neue Phase zu führen.

Details
OrtGaza, Palästinensische Autonomiegebiete
Quellen

Kommentare (0)