Wirtschaftskrise in Deutschland: Fuest fordert radikale Reformen!

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Ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor Deutschlands wirtschaftlichem Niedergang und fordert umfassende Reformen bis 2026.

Ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor Deutschlands wirtschaftlichem Niedergang und fordert umfassende Reformen bis 2026.
Ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor Deutschlands wirtschaftlichem Niedergang und fordert umfassende Reformen bis 2026.

Wirtschaftskrise in Deutschland: Fuest fordert radikale Reformen!

In Deutschland zieht sich ein dunkler Wolkenhorizont über der Wirtschaft zusammen. Ifo-Präsident Clemens Fuest warnt vor einem dramatischen wirtschaftlichen Niedergang. Seit 2015 schlagen die Staatsausgaben mit einem Anstieg von über 25 Prozent zu Buche, während private Investitionen auf das Niveau von 2015 gesunken sind. Dies hat zu einem stagnierenden Lebensstandard geführt, und viele Bürger spüren einen spürbaren Rückgang ihrer Lebensqualität. Fuest fordert daher ein umfassendes Reformkonzept der Bundesregierung, das über den jetzigen Koalitionsvertrag hinausgeht. Dieses Konzept soll bis spätestens Frühjahr 2026 vorgelegt werden.

Doch daneben drängen auch andere Themen in den Vordergrund. Auch die Ampel-Spitzen von Bundeskanzler Olaf Scholz, Wirtschaftsminister Robert Habeck und Finanzminister Christian Lindner haben sich im Juli auf einen Bundeshaushalt geeinigt, der unter anderem eine „Globale Minderausgabe“ von 17 Milliarden Euro vorsieht. Vorschläge zur Einsparung dieser Minderausgabe beinhalten die Umwandlung von Zuschüssen der Deutschen Bahn und der Autobahngesellschaft in Darlehen. Diese sollen als “finanzielle Transaktionen” eingestuft werden, um die Schuldenbremse nicht zu verletzen, was möglicherweise zu einer Erhöhung der Neuverschuldung führen könnte. Dies hat Experten veranlasst, an der Rechtmäßigkeit solcher Maßnahmen zu zweifeln, insbesondere da die Bahn und die Autobahngesellschaft oft keine eigenen Einnahmen vorweisen können.

Ökonomische Schwächephase und Maßnahmen zur Stabilisierung

Die Situation wird nicht einfacher, denn selbst der Jahreswirtschaftsbericht 2025, veröffentlicht vom Bundesfinanzministerium, zeigt auf, dass die deutsche Wirtschaft in einer Schwächephase steckt. Die Wirtschaftsleistung sank im vergangenen Jahr um 0,2 Prozent, für 2025 rechnen die Analysten mit einem moderaten Zuwachs von 0,3 Prozent. Bei einer derart flauen Entwicklung wird auf Abhilfe gehofft. Die Bundesregierung verfolgt eine angebotsorientierte Wirtschafts- und Finanzpolitik, um den Standort Deutschland zu stärken und plant unter anderem steuerliche Entlastungen sowie einen Bürokratieabbau.

Diese Strukturprobleme sind nicht zu übersehen: Geopolitische Veränderungen, hohe Bürokratiebelastung und der Demografiewandel zeichnen ein Bild, das Handlungsbedarf erfordert. Angesichts der schwachen binnen- und außenwirtschaftlichen Nachfrage ist eine kurzfristige Erholung der wirtschaftlichen Aktivität nicht in Sicht. Zwar wurde 2024 ein Höchststand an Erwerbstätigen erreicht, jedoch ist ein allgemeiner Rückgang der Erwerbstätigkeit sowie ein Anstieg der Arbeitslosigkeit zu verzeichnen.

Ausblick und Forderungen

Zumal weitere Herausforderungen in Gestalt von Teuerungsraten und einem defizitären Haushaltsplan die Situation zuspitzen. Der teilweise Rückgang der Verbraucherpreise von 5,9 Prozent auf 2,2 Prozent im Jahr davor bringt ein gewisses Maß an Erleichterung, doch die Belastungen durch die Substanzierung der Schuldenbremse und die Vorgaben des reformierten Stabilitäts- und Wachstumspakts der EU sind nach wie vor spürbar.

Fuest macht deutlich, dass es höchste Zeit ist: Stopp der Mütterrente, Verhinderung von Beitragssteigerungen und eine Entlastung der Unternehmen durch Abbau unnötiger Bürokratie könnten jährlich bis zu 146 Milliarden Euro zusätzliche Möglichkeiten für Wohlstand bringen. Dieses umfassende Reformkonzept könnte die nötige Frischluft für ein mühsam stagnierendes Deutschland bringen. Doch ob die Bundesregierung schnell genug reagiert, bleibt abzuwarten. Es wird ein zähes Ringen um praktikable Lösungen geben, die die Wirtschaft wieder in Schwung bringen sollen.