Trump plant neue Zölle auf Flugzeugteile – Europa droht mit Vergeltung!

Trump plant neue Zölle auf Flugzeugteile – Europa droht mit Vergeltung!

Washington, USA - Die Pläne von US-Präsident Donald Trump, Importzölle auf Flugzeugteile zu erheben, sorgen für erheblichen Diskussionsbedarf in der internationalen Handelsgemeinschaft. Laut t-online.de will der US-Handelsminister Howard Lutnick bis Ende Juni einen neuen „Standard für Zölle auf Flugzeugteile“ einführen. Diese Maßnahme zielt darauf ab, die heimische Industrie zu schützen und faire Handelspraktiken zu gewährleisten. Der Schritt könnte den Luftfahrtsektor verstärkt in den ohnehin bereits bestehenden Handelskonflikt einbeziehen.

Trump hatte bereits im April 2025 erhöhte Importzölle gegen Handelspartner weltweit verhängt, einschließlich einer Verdopplung der Zölle auf Stahl und Aluminium aus der EU. Im Mai 2025 veröffentlichte die EU eine Liste möglicher Gegenzölle, die unter anderem auch Flugzeuge umfasst. Dabei hat Airbus-Chef Guillaume Faury sich für Vergeltungszölle auf Boeing-Maschinen ausgesprochen. Diese Entwicklungen werfen Fragen auf, wie die Welthandelsorganisation (WTO) auf den Konflikt reagieren wird. Ein wenig beachtetes Abkommen aus dem Jahr 1980 sieht Zollfreiheit für den Handel mit Passagiermaschinen und Flugzeugteilen vor, welches unter diesen Bedingungen möglicherweise infrage gestellt wird.

EU reagiert auf US-Zölle

Im Kontext der Handelskonflikte plant die EU, Sonderzölle auf US-Exporte im Wert von bis zu 95 Milliarden Euro zu erheben, wie zdf.de berichtet. Diese Zölle könnten Industrie- und Agrarprodukte wie Autos, Süßkartoffeln und Whiskey betreffen. Die Verhandlungen mit den USA laufen bis Juli, allerdings droht Trump mit weiteren Sonderzöllen, sollte die EU nicht genug Entgegenkommen zeigen.

Die EU-Kommission sieht die US-Zölle als nicht gerechtfertigt und beabsichtigt, die USA bei der WTO zu verklagen. „Es ist entscheidend, dass wir zu einer Einigung kommen, um den Handelskonflikt zu entschärfen“, erklärte Ursula von der Leyen, Präsidentin der EU-Kommission. Zudem planen die europäischen Länder, Exportbeschränkungen für Produkte im Wert von 4,4 Milliarden Euro, wie Stahlschrott und chemische Erzeugnisse, in Erwägung zu ziehen.

Globale Auswirkungen des Zollstreits

Die Auswirkungen des Zollstreits auf die Weltwirtschaft sind ebenfalls nicht zu ignorieren. Laut einer Prognose der Welthandelsorganisation (WTO) wird ein Rückgang des globalen Handelsvolumens 2025 von mindestens 0,2 Prozent, im schlimmsten Fall sogar von 1,5 Prozent, erwartet, was durch die Zölle von Trump begünstigt wird. Ohne die Zollstreitigkeiten wäre ein Wachstum von etwa drei Prozentpunkten mehr möglich gewesen. Besonders stark betroffen sind die USA und Kanada, wo die Prognose für das BIP-Wachstum auf lediglich 0,4 Prozent herabgesetzt wurde, während zuvor zwei Prozent erwartet wurden. Exporte in Nordamerika sollen um 12,6 Prozent zurückgehen, während die Importe um 9,6 Prozent sinken dürften.

Im Gegensatz dazu wird Europa weniger stark betroffen sein; hier wird ein Exportplus von einem Prozent und ein Importplus von 1,9 Prozent erwartet. Dennoch hat die WTO für Europa das Wirtschaftswachstum auf 1,2 Prozent herabgesetzt. Die Situation ist angespannt, und es bleibt abzuwarten, wie sich die Verhandlungen in den kommenden Wochen entwickeln werden.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Handelskonflikte zwischen den USA und der EU nicht nur die wirtschaftlichen Beziehungen, sondern auch den globalen Handelsmarkt erheblich beeinflussen. Die kommende Zeit wird entscheidend sein, um mögliche Lösungen zu finden.

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OrtWashington, USA
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