Großer Gefahrguteinsatz in Heiligenrode: Dieselunfall auf der Straße!

Am Montagabend kam es in Stuhr zu einem Gefahrguteinsatz, als ein Lkw in Heiligenrode Diesel verlor. Rund 40 Feuerwehrleute sicherten die Einsatzstelle.
Am Montagabend kam es in Stuhr zu einem Gefahrguteinsatz, als ein Lkw in Heiligenrode Diesel verlor. Rund 40 Feuerwehrleute sicherten die Einsatzstelle. (Symbolbild/NAG)

Großer Gefahrguteinsatz in Heiligenrode: Dieselunfall auf der Straße!

Heiligenroder Straße, 28816 Stuhr, Deutschland - Am Montagabend um 18:04 Uhr kam es in Heiligenrode, einem Ortsteil der Gemeinde Stuhr, zu einem Gefahrguteinsatz. Der Einsatz wurde ausgelöst, als ein Lkw beim Vorbeifahren eine Grundstücksmauer touchierte, wodurch der Dieseltank des Fahrzeugs beschädigt wurde. Auslaufender Diesel stellte eine potenzielle Gefahr für die Umwelt dar, was eine umgehende Reaktion der Feuerwehr erforderte. Rund 40 Feuerwehrleute der Freiwilligen Feuerwehren Heiligenrode, Fahrenhorst und dem Gefahrgutzug Landkreis Diepholz waren an den Einsatzmaßnahmen beteiligt, um die Situation unter Kontrolle zu bringen. Die Einsatzkräfte führten verschiedene Maßnahmen durch, darunter das Auffangen des austretenden Diesels und das Auftragen von Bindemitteln, um die Kontamination des umliegenden Waldbodens zu verhindern.

Zusätzlich wurde der restliche Inhalt des Tanks abgepumpt, um weitere Umweltgefahren auszuschließen. Während des Einsatzes musste die Heiligenroder Straße einseitig gesperrt werden, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Unterstützung erhielt die Feuerwehr durch eine Spedition, die eine Ersatz-Zugmaschine bereitstellte, um den Auflieger zu transportieren sowie die defekte Zugmaschine abzuschleppen.

Einsatzmaßnahmen nach GAMS-Regel

Bei Gefahrguteinsätzen, wie diesem, kommen in der Regel spezielle Einsatzstrategien zur Anwendung. Die GAMS-Regel, die den Feuerwehren hilft, schnell und effektiv zu handeln, besteht aus vier Schritten: Gefahren erkennen, Absichern der Einsatzstelle, Menschenrettung unter Eigenschutz und Spezialkräfte nachfordern. Diese Regel unterstützt die Einsatzkräfte dabei, auch in Notfällen, in denen sie möglicherweise überfordert sind, systematisch vorzugehen, um die Sicherheit aller Beteiligten zu gewährleisten. Der Einsatzleiter trägt dabei eine besondere Verantwortung und muss sicherstellen, dass der Gefahrenbereich klar definiert und abgesichert wird.

Wesentlich ist auch die schnelle Identifikation der Gefahrstoffe und die Einhaltung eines Mindestabstands von bis zu 50 Metern zur Einsatzstelle, um das Risiko für Einsatzkräfte zu minimieren. Eine gute Koordination, z.B. in der Erstellung von Anfahrtswegen und Bereitstellungsräumen für zusätzliche Einsatzkräfte, ist für den Erfolg eines Gefahrguteinsatzes entscheidend.

Vorbeugende Maßnahmen und Schulungen

Um auf solche Einsätze optimal vorbereitet zu sein, ist es wichtig, dass Feuerwehren regelmäßig Fortbildungsseminare zu Gefahrguteinsätzen besuchen. Themen sind unter anderem die Gliederung von Einsatzmaßnahmen bei ABC-Gefahrstoffen, das frühzeitige Erkennen von Gefahren und die Vorschriften zur Kennzeichnung von Gefahrstoffen. Hierbei wird das Wissen um die GAMS-Regel und andere Sicherheitsmaßnahmen, wie die Verwendung geeigneter persönlicher Schutzausrüstung, weiter vertieft.

Ein solches Seminar kann helfen, die Einsatzkräfte in realistischen Szenarien weiterzubilden und so ihre Handlungssicherheit zu verbessern. Bei diesem konkreten Vorfall wurden alle letztlich notwendigen Maßnahmen ergriffen, um sowohl den Umwelt- als auch den Personenrisiken wirksam begegnen zu können.

Die professionelle und schnelle Reaktion der Feuerwehr hat sicherlich dazu beigetragen, größere Schäden zu verhindern, und exemplifiziert die Wichtigkeit von Schulung sowie koordinierten Einsätzen bei Gefahrgutszenarien.

Für weitere Informationen zu dem Vorfall und die damit verbundenen Maßnahmen empfehlen wir die Artikel von Weser Kurier, Feuerwehrmagazin und SlideServe.

Details
OrtHeiligenroder Straße, 28816 Stuhr, Deutschland
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