Amoklauf in Graz: Zehn Tote, Waffenrecht steht vor erneuter Debatte!

Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: Debatte um Österreichs Waffenrecht entfacht. 10 Todesopfer, psychologische Betreuung für Betroffene.
Amoklauf in Graz am 11. Juni 2025: Debatte um Österreichs Waffenrecht entfacht. 10 Todesopfer, psychologische Betreuung für Betroffene. (Symbolbild/NAG)

Amoklauf in Graz: Zehn Tote, Waffenrecht steht vor erneuter Debatte!

Dreierschützengasse, Graz, Österreich - Am 11. Juni 2025 ereignete sich ein tragischer Amoklauf an einer Schule in Graz, der zu zehn Todesopfern führte. Dieser Vorfall hat eine erneute Debatte über das Waffenrecht in Österreich ausgelöst. Die Gesetzgebung rund um den legalen Erwerb von Waffen in Österreich gestaltet sich als weniger restriktiv im Vergleich zu Deutschland. Laut ksta.de dürfen EU-Bürger ab 18 Jahren mit Wohnsitz in Österreich, die kein Waffenverbot haben, bestimmte Gewehre erwerben.

Der Amokläufer hatte eine gültige Waffenbesitzkarte und musste zudem einen Waffenschein erwerben, um legal im Besitz seiner Waffen zu sein. Dies stellt einen besonders dramatischen Aspekt des Vorfalls dar, da der Amoklauf als Premiere gilt; der Täter verwendete legale Waffen. Im Allgemeinen sind mehr Schusswaffen pro Einwohner in Österreich im Umlauf als in Deutschland. Vor einigen Jahren wurden vom Innenministerium 1,1 Millionen registrierte Schusswaffen in Österreich gezählt, während die Schätzung illegaler Waffen bei mindestens einer Million liegt.

Ermittlungen und psychosoziale Unterstützung

Nach dem Amoklauf hat die Polizei Ermittlungen eingeleitet, um die genauen Umstände des Vorfalls zu klären. Das Motiv des Täters bleibt vorerst unklar. Medienberichte deuten auf Mobbing in der Schulzeit des Täters hin, doch Innenminister Karner bezeichnete diese Informationen als Spekulation. Die betroffenen Eltern und Schüler erhalten psychologische Betreuung, um mit den Folgen der Tragödie umzugehen.

Es gibt noch Unklarheiten darüber, wie der Amoklauf genau ablief und ob die Schüsse in Klassenräumen oder im Gang abgefeuert wurden. Das betroffene Bundesoberstufenreal-Gymnasium Dreierschützengasse hat rund 400 Schüler und 43 Lehrkräfte. Um gemeinsam einen Moment des Innehaltens zu fördern, kündigte Kanzler Christian Stocker eine dreitägige Staatstrauer an. Eine Trauerminute ist für Mittwoch um 10 Uhr vorgeschlagen.

Zukunft des Waffenrechts

Die schockierenden Ereignisse in Graz könnten weitreichende Konsequenzen für das Waffenrecht in Österreich haben. Der Geschäftsführer von Euroguns, Markus Schwaiger, hat sich bereits zur Waffenbesitzkarte in Deutschland geäußert und die Unterschiede zur Situation in Österreich hervorgehoben. Die Tragödie wird wahrscheinlich nicht nur das öffentliche Bewusstsein für das Thema Waffenrecht schärfen, sondern könnte auch zu einer politischen Neuausrichtung führen.

Die Diskussion über den Umgang mit Waffen und deren Erlaubtheit wird in den kommenden Wochen und Monaten intensiver geführt werden müssen, um sicherzustellen, dass solche tragischen Vorfälle in Zukunft verhindert werden können. Weitere Hintergründe zur Problematik des Waffenrechts finden Leser in den detaillierten Informationen auf jku.at.

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OrtDreierschützengasse, Graz, Österreich
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