Trump-Kürzungen gefährden Forschungsprojekte in Baden-Württemberg!

Trump-Kürzungen gefährden Forschungsprojekte in Baden-Württemberg!
Heidelberg, Deutschland - Politische Entscheidungen der neuen US-Regierung haben erste spürbare Auswirkungen auf die Forschungslandschaft in Baden-Württemberg. Laut einem Bericht des SWR zeigen Antworten des Wissenschaftsministeriums auf eine Anfrage der SPD-Landtagsfraktion, dass finanzielle Einschnitte bei mehreren Forschungsprojekten zu verzeichnen sind. Besonders betroffen ist die Tuberkulose-Forschung, die an der Universitätsklinik Heidelberg mit einem Förderstopp in Höhe von 1,3 Millionen Euro von USAID kämpft.
Die Universität Mannheim hat eine Budgetsperre für ein gefördertes Projekt in Höhe von 50.000 Euro verhängt, die erst Ende April unter bestimmten Bedingungen wieder aufgehoben wurde. Bei der Universität Freiburg sieht sich ein US-amerikanischer Kooperationspartner dazu veranlasst, Verwaltungskostenpauschalen für ein Projekt mit einer Förderung von 120.000 Euro in Betracht zu ziehen. Laut SWR wird es ab dem 1. Mai keine direkten Unteraufträge mehr an ausländische Einrichtungen von den Nationalen Gesundheitsinstituten (NIH) der USA geben, was weitere negative Folgen für Forschungsprojekte in der Region erwarten lässt.
Auswirkungen auf internationale Hilfsprogramme
Die finanziellen Einschnitte in der Tuberkulose-Forschung stehen im Zusammenhang mit umfassenden Kürzungen der US-Auslandshilfen, die die Weltgesundheitsorganisation (WHO) als gefährliche Entwicklung ansieht. Wie ein Bericht des Deutschlandfunks hervorhebt, könnten diese Kürzungen Millionen von Menschenleben gefährden, insbesondere in Regionen, die bereits stark von Tuberkulose betroffen sind. Im vergangenen Jahr hat das amerikanische Programm mehr als dreieinhalb Millionen Todesfälle durch Tuberkulose verhindert, wofür die USA etwa ein Viertel der globalen Fördermittel bereitstellten.
Donald Trump hat kurz nach seinem Amtsantritt, am Tag seiner Vereidigung, ein Dekret erlassen, das die US-Auslandshilfen für 90 Tage weitgehend einfriert. Während dieser Zeit sollen die Programme auf ihre Übereinstimmung mit seinen politischen Zielen überprüft werden. Eine solche Maßnahme stößt auf große Besorgnis, insbesondere im Hinblick auf die Bekämpfung von Tuberkulose und anderen Krankheiten. Die Zeit berichtet, dass nicht nur die Tuberkulose-, sondern auch HIV-Programme von diesen Kürzungen betroffen sind und insbesondere der afrikanische Kontinent unter den finanziellen Einschränkungen leiden könnte.
Globale Herausforderung und lokaler Rückschlag
Durch die Kürzungen des US-Hilfenetzes stehen Projekte, die von sowohl der USAID als auch anderen international tätigen NGOs unterstützt werden, vor enormen Herausforderungen. Diese Auswirkungen sind nicht nur lokal spürbar; sie haben auch globale Dimensionen, da die Stopp der Hilfen die Auslieferung medizinischer Güter im Wert von Hunderten Millionen US-Dollar betrifft. Diese Güter, darunter wichtige Tuberkulose- und HIV-Medikamente sowie Sauerstoff, können nicht mehr geliefert werden, was gravierende gesundheitliche Konsequenzen nach sich ziehen kann.
Insgesamt zeigt sich, dass die politischen Entscheidungen der US-Regierung nicht nur in den direkten Wirkungen auf Forschungsprojekte in Baden-Württemberg sichtbar werden, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die internationale Gesundheitslage haben können. Angesichts der weltweiten Herausforderungen, die durch Krankheiten wie Tuberkulose entstehen, sind solche Einschnitte besonders besorgniserregend.
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Ort | Heidelberg, Deutschland |
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