Heusenstamm: Gastronomen in Not! Sofortige Mehrwertsteuersenkung gefordert

Heusenstamm: Gastronomen in Not! Sofortige Mehrwertsteuersenkung gefordert
Heusenstamm, Deutschland - In Heusenstamm stehen Gastronomen vor enormen Herausforderungen. Hochgestiegene Energiekosten und eine belastende Mehrwertsteuer tragen zur finanziellen Not vieler Betriebe bei. Die Gaststätte „Zur Stadt Offenbach“, bekannt als „Katja“, hat aus dieser Not heraus die Preise erhöht und bietet keinen kostenlosen Nachtisch mehr an. Sandra Gilmer, Inhaberin der „Katja“, fordert vehement eine sofortige Senkung der Mehrwertsteuer von 19 auf 7 Prozent, um die wirtschaftliche Situation zu entspannen. Die Energiekosten haben sich verdoppelt, und die Einkaufskosten steigen weiter.
Robert Baake, Betreiber des Restaurants „A-RoMa“, merkt an, dass die gegenwärtigen Preise nicht ausreichen, um die gestiegenen Kosten zu decken. Der Hotel- und Gastronomieverband Hessen (DEHOGA) bezeichnet die Senkung der Mehrwertsteuer als überfällige Korrektur. Viele lokale Gastronomen befürchten, dass ohne eine sofortige Senkung kleine Betriebe aussterben könnten.
Feste Unterstützung durch Aktionen
Vom 2. bis 6. Juni findet in Heusenstamm eine „Gastro-Woche“ statt, bei der besondere Angebote in teilnehmenden Cafés, Restaurants und Bars angeboten werden. Diese Solidaritätsaktion könnte einige Gastronomen unterstützen, die in der derzeitigen Krise kämpfen. Dennoch bleiben viele Herausforderungen bestehen, insbesondere die Diskussion um die geplante Erhöhung des Mindestlohns von 12,82 Euro auf 15 Euro, die die Vorteile der Mehrwertsteuersenkung möglicherweise wieder neutralisieren könnte.
Ein Beispiel für die Ängste der Gastronomen liefert Luis Rodrigues Petisca vom Eiscafé „Picasso“, der betont, dass sich kleine Betriebe eine Erhöhung des Mindestlohns nicht leisten können. Im Familienbetrieb „Katja“ wird zwar kein Personalmangel beklagt, aber auch hier könnte eine solche Erhöhung zur Entlassung von Mitarbeitern führen. Das Restaurant „A-RoMa“ musste bereits sechs Mitarbeiter entlassen, da die Kosten nicht mehr tragbar waren.
Langfristige Perspektiven
Die Bundesregierung hat eine dauerhafte Senkung der Mehrwertsteuer auf 7 Prozent ab dem 1. Januar 2026 in Aussicht gestellt, was die Branche hoffen lässt. Doch die Deutlichkeit dieser Maßnahme wird auch von anderen Quellen in Frage gestellt. Laut rbb24 profitieren viele Wirte nicht von der Steuererleichterung. Die Umsetzung solle die stark gestiegenen Kosten, die in den letzten Jahren um über 30 Prozent gestiegen sind, ausgleichen.
Einige Betriebe könnten möglicherweise in Einzelfällen die Preise senken, jedoch handelt es sich hierbei um unternehmerische Entscheidungen, die nicht garantiert werden können. Die Opposition kritisiert die Maßnahme als ungerechtfertigt und fordert eine gerechtere Verteilung der Belastungen. Wie auch die DEHOGA-Umfrage zeigt, befürchten 33,5% der Unternehmen, im Jahr 2025 in die Verlustzone zu rutschen.
Eine weitere Herausforderung bleibt der hohe Druck im Gastgewerbe deutschlandweit. Die DEHOGA weist darauf hin, dass 84,7% der Betriebe die gestiegene Mehrwertsteuer als größte Herausforderung empfinden. Steigende Personalkosten, die in 78,3% der Fälle genannt werden, sowie hohe Lebensmittel- und Energiekosten zwingen viele Restaurants zum Umdenken.
Insgesamt kämpfen Gastronomen in Heusenstamm und bundesweit mit enormen Wandel und Preisdruck. Ihre Zukunft hängt wesentlich von den kommenden politischen Entscheidungen und den Unterstützungsmöglichkeiten ab, die die Branche erhalten wird.
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Ort | Heusenstamm, Deutschland |
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