Sanierung des maroden Spielplatzes in München: Finanzierung wackelt!

Sanierung des maroden Spielplatzes in München: Finanzierung wackelt!

München, Deutschland - In München steht die Sanierung des Sport- und Spielplatzes der Pfarrei Fronleichnam in Ba-lai-m und Hadern auf der Agenda. Der Spielplatz, der bisher eine Spielfläche von etwa 25.000 Quadratmetern für Kinder, Tagesmütter und Kita-Gruppen bietet, ist in einem desolaten Zustand. Vor allem die Rutsche musste bereits seit Herbst 2024 gesperrt werden, da das Holz-Gerät stark morsch ist. Um die Nutzung für die Kinder wieder zu ermöglichen, ist ein Ersatz durch einen neuen Spielturm mit Rutsche aus Stahl geplant. Darüber hinaus sind auch Renovierungen an einer Spielhütte sowie der Austausch des Sands in der Sandgrube nötig.

Die Kosten für die notwendigen Neuanschaffungen, darunter eine Kinderwippe, eine größere Wippe und ein Reck, belaufen sich auf rund 28.000 Euro. Da die Pfarrei nicht über ausreichende finanzielle Mittel verfügt, wird die Finanzierung größtenteils den Bezirksausschüssen Hadern und Laim übertragen. Der Bezirksausschuss Hadern plant, 11.141,01 Euro aus seinem Stadtbezirksbudget bereitzustellen, während der Bezirksausschuss Laim denselben Betrag beantragt. Zudem kann die Pfarrei eigene Mittel in Höhe von 7.000 Euro zur Verfügung stellen.

Politische Diskussionen

In den politischen Gremien gibt es jedoch Uneinigkeit über den Budgetantrag. Die Mitglieder des Bezirksausschusses Hadern zeigen sich unschlüssig, da eine Sanierung nicht die primäre Zielsetzung des Stadtbezirksbudgets darstellt. Renate Unterberg, die BA-Vorsitzende (Grüne), äußert Bedenken bezüglich der hohen Summe und schlägt eine reduzierte Bezuschussung vor. Im Gegensatz dazu hebt die CSU-Fraktionssprecherin Gabriele Radek die große Bedeutung des Spielplatzes für die Gemeinschaft hervor. Angelika Winkler von der Kirchenverwaltung betont zudem die Notwendigkeit der sozialen Begegnung von Kindern und Jugendlichen aller Konfessionen.

Die Entscheidung über den Budgetantrag wurde auf die Sitzung im Juni vertagt, wobei eine gemeinsame Beratung mit dem Bezirksausschuss Laim angestrebt wird. Sollte die Finanzierung nicht in voller Höhe genehmigt werden, könnte dies zu einer drastischen Reduzierung der geplanten Renovierungsarbeiten führen.

Initiativen zur Spielplatzerneuerung

Ein Blick über die Grenzen Münchens zeigt, dass die Sanierung von Spielplätzen auch in anderen Städten wie Berlin eine hohe Priorität hat. Wie die berlin.de berichtet, hat der Senat am 13. Mai 2025 über die Umsetzung des Berliner Kita- und Spielplatzsanierungsprogramms (KSSP) berichtet. Seit 2014 wurden dort insgesamt 16 Millionen Euro in die Sanierung von Kitas und öffentlichen Spielplätzen investiert. Das KSSP wurde um Maßnahmen erweitert, die inklusive Spielplätze und Sportgeräte im öffentlichen Raum umfassen, um die Qualität der Spielmöglichkeiten für Kinder zu erhöhen.

Zusätzlich bietet die dkhw.de eine nationale Initiative zur Sanierung und Neugestaltung von Spielräumen in Deutschland an. Hierbei liegt der Fokus auf der Zugänglichkeit für alle Kinder und Jugendlichen sowie der Einbeziehung junger Menschen in die Planungs- und Gestaltungsprozesse. Diese Vorhaben unterstützen die Kreativität der Initiativen und bieten finanzielle Mittel bis zu 8.000 Euro für die Sanierung oder den Neubau von Spielräumen.

Insgesamt wird deutlich, dass die Sanierung und Gestaltung von Spielplätzen ein zentrales Anliegen für die Gesellschaft ist, um sichere und ansprechende Orte für die Freizeitgestaltung von Kindern und Jugendlichen zu schaffen. Die anstehenden Maßnahmen in München sind ein wichtiger Schritt auf diesem Weg.