Gaza unter Beschuss: Hamas lehnt US-Waffenruhe als inakzeptabel ab!

Gaza unter Beschuss: Hamas lehnt US-Waffenruhe als inakzeptabel ab!

Gazastreifen, Palästinensische Gebiete - Hamas hat Berichten zufolge einem Waffenstillstandsangebot der Vereinigten Staaten für den Gazastreifen zugestimmt, doch sowohl die USA als auch Israel haben diesen Bericht als unzutreffend zurückgewiesen. Laut Informationen von Al Jazeera diskutierten Hamas-Vertreter und der US-Mittelostbeauftragte Steve Witkoff über einen Entwurf in Doha, Katar. Der Vorschlag beinhaltet einen 60-tägigen Waffenstillstand und die Freilassung von zehn lebenden Geiseln in zwei Phasen.

Ein US-Beamter wies die Behauptung zurück und bezeichnete das Angebot als „inakzeptabel“ und „enttäuschend“. Auch israelische Vertreter bestritten, dass der Vorschlag von den USA stamme und betonten, dass keine israelische Regierung einen solchen Deal akzeptieren könne. In der Zwischenzeit setzen die israelischen Streitkräfte ihre Bombardierungen in Gaza fort; am Montag berichten medizinische Quellen von mindestens 81 Todesfällen, darunter viele Kinder.

Der humanitäre Kontext

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist katastrophal. Laut Berichten von srf.ch ist es in der Region aufgrund der fortdauernden Kämpfe schwer, verlässliche Informationen zu erhalten. Die Gesundheitsbehörden in Gaza berichten von mindestens 3.822 palästinensischen Toten infolge der erneuten Offensive, bei einem Gesamttodestand von 53.977 und 122.966 Verletzten. Die palästinensische Nachrichtenagentur meldete 28 weitere Tote im Flüchtlingslager Chan Yunis, während die israelische Armee sich bislang nicht dazu geäußert hat.

Zudem wurden Versorgungsengpässe und Hungersnot von Hilfsorganisationen wie der Deutschen Welthungerhilfe alarmiert. Etwa 170 Hilfstransporte konnten letzte Woche nach Gaza gelangen, aber dies reiche bei weitem nicht aus, um die Bedürfnisse der Bevölkerung zu decken.

Politische Positionen

Israels Premierminister Benjamin Netanyahu erklärte, dass er die 58 verbleibenden israelischen Geiseln aus Gaza zurückbringen wolle, von denen 20 noch am Leben sind. Dabei erwähnte er die vorgeschlagene Einigung nicht und hat wiederholt Forderungen nach einem dauerhaften Waffenstillstand zurückgewiesen. Netanyahu stellte neue Bedingungen für ein Ende der Kämpfe auf, darunter die Rückkehr israelscher Geiseln, die Entmilitarisierung von Hamas und die Ausweisung ihrer Führer.

Hamas hingegen äußerte sich bereit, alle verbliebenen Geiseln im Austausch gegen einen dauerhaften Waffenstillstand freizugeben sowie die Kontrolle über Gaza an eine Übergangsregierung zu übergeben. Allerdings lehnen sie die Forderung ab, ihre Waffen niederzulegen oder ihre Anführer ins Exil zu schicken, was sie als „rote Linie“ betrachten, vor dem Hintergrund der fortwährenden israelischen Besatzung.

Die verzweifelte Lage der Palästinenser in Gaza treibt sie zur Hoffnung auf eine Einigung, um das Bombardement und die Blockade zu beenden. Die Komplexität der Situation wird durch die erneuten Angriffe auf Flüchtlingslager und die katastrophalen Lebensbedingungen für die Zivilbevölkerung verstärkt.

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OrtGazastreifen, Palästinensische Gebiete
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