Hungersnot in Gaza: Verzweifelte Familien kämpfen ums Überleben!

Hungersnot in Gaza: Verzweifelte Familien kämpfen ums Überleben!
Gaza, Palästina - Die humanitäre Krise im Gazastreifen erreicht alarmierende Ausmaße, während die Gaza Humanitarian Foundation (GHF) am Dienstag 8.000 Lebensmittelpakete verteilte, was 462.000 Mahlzeiten entspricht. Laut der Al Jazeera-Korrespondentin Hind al-Khourdary sind diese Rationen jedoch nicht ausreichend, um Familien langfristig zu versorgen. Ein palästinensischer Vater äußerte verzweifelt, dass sie am Verhungern seien und alles tun würden, um ihre Kinder zu ernähren. Auch eine Mutter von drei Kindern, Abu Sa’da, schilderte die demütigende Erfahrung beim Abholen eines Lebensmittelpakets.
Die Verteilung fand am neuen Standort SDS-1 statt, wo die Anzahl der wartenden Menschen so hoch war, dass das GHF-Team sich am späten Nachmittag zurückziehen musste, um eine sichere Entnahme der Hilfsgüter zu gewährleisten. Die GHF selbst betonte, dass die Bedürfnisse in Gaza enorm sind und die Unterstützung durch Israel und die USA eine Antwort auf die katastrophale Situation darstellen soll. Trotz der Bemühungen von GHF stehen die Hilfsgüter unter massiver Kritik. Die UN-Vertreter, einschließlich des UN-Hilfschefs Tom Fletcher, wiesen darauf hin, dass die Organisation nur einen Teil Gazas bedient und andere dringende Bedürfnisse ignoriere.
Wasser- und Strommangel verschärfen die Notlage
Ein zentrales Problem bleibt der Mangel an Wasser und Strom, der die Zubereitung selbst der begrenzten Lebensmittelressourcen unmöglich macht. Tareq Abu Azzoum von Al Jazeera berichtete, dass viele der trockenen Lebensmittel wie Linsen, Reis oder Pasta ohne Wasser und Strom nicht gekocht werden können. Diese Umstände treiben die Menschen dazu, in Abfallbergen nach Essensresten zu suchen.
Die GHF wurde erst in diesem Jahr gegründet und erhielt Unterstützung von der Trump-Administration sowie israelischen Beamten. Die israelische Regierung steht jedoch unter Druck, die Blockade zu lockern, um essenzielle Hilfsgüter ins Land zu lassen. Kritik an dieser Hilfsorganisation kommt nicht nur von den UN, sondern auch von der Hamas, die GHF für das Missmanagement der Hilfsgüter verantwortlich macht. Hamas behauptet, dass die Hungerkrise durch die Blockade und das angebliche Versagen der GHF verursacht wurde, während die GHF und israelische Stellen Hamas beschuldigen, die Zivilbevölkerung daran zu hindern, die Verteilungszentren zu erreichen.
Internationale Reaktionen und anhaltende Notlage
Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Organisationen wie UNICEF und Oxfam, warnt vor einer sich verschärfenden humanitären Notlage. UNICEF hebt besonders hervor, dass die Lebensader für Kinder im Gazastreifen fast versiegt sei. Hunger, Durst und Krankheiten sind weit verbreitet, und Berichte über Plünderungen von Geschäften häufen sich seit Beginn der Blockade im März. Lebensmittelpreise sind drastisch gestiegen, und mehrere Organisationen fordern dringende Maßnahmen zur Unterstützung der Bevölkerung.
Die UN hat bestätigt, dass rund 171.000 Tonnen Lebensmittel außerhalb des Gazastreifens lagern, die ausreichen, um die Grundbedürfnisse der Bevölkerung für bis zu vier Monate zu decken. Allerdings ist der Zugang dieser Hilfsgüter für die ansässigen Organisationen aufgrund der Blockade und der anhaltenden Auseinandersetzungen stark eingeschränkt. Die grundlegendsten Bedürfnisse der Zivilbevölkerung werden immer weniger erfüllt, was die Systematik der Krise aufzeigt.
Die humanitäre Notlage im Gazastreifen bleibt kritisch, während die GHF und andere Organisationen darum kämpfen, den Bedürfnissen der Bevölkerung gerecht zu werden. Die internationale Gemeinschaft ist gefragt, Maßnahmen zu ergreifen, um die Blockade zu durchbrechen und die Hilfsangebote zu verbessern, um das Überleben der Menschen in dieser Region zu sichern.
Insgesamt zeigt sich, dass die aktuelle Situation weitreichende Konsequenzen hat und dringend einer Lösung bedarf. Experten warnen, dass die anhaltende Blockade durch Israel zu massiver Vertreibung innerhalb Gazas führen könnte, was die humanitäre Krise noch weiter verschärfen würde.
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Ort | Gaza, Palästina |
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