Erste Patientin im neuen Herzlabor: Ein Leben ohne Rhythmusstörungen
Erste Patientin im neuen Herzlabor: Ein Leben ohne Rhythmusstörungen
Stralsund, Deutschland - Die 60-jährige Birgit Tretter aus Sassnitz hat eine erfolgreiche Behandlung ihrer langjährigen Herzrhythmusstörungen im neu eröffneten Herzkatheterlabor des Helios Hanseklinikums Stralsund erleben dürfen. Nach über einem Jahrzehnt von beunruhigenden Symptomen und mehreren Alarmzeichen rief sie schließlich den Notarzt, als sie mehrfache Attacken erlebte und große Angst vor einem Herzinfarkt hatte. Bei ihrer Einweisung in die Notaufnahme des Klinikums konnte kein Herzinfarkt festgestellt werden, sondern eine behandlungsbedürftige Rhythmusstörung, die dringend behandelt werden musste. Laut Ostsee-Zeitung wurde Tretter als erste Patientin in das neue, im März 2025 eingeweihte Herzkatheterlabor gebracht, das sich auf rhythmologische Eingriffe spezialisiert hat.
Die medizinischen Fachkräfte führten bei Tretter eine elektrophysiologische Untersuchung (EPU) durch, bei der die Ursache ihrer Rhythmusstörungen verödet wurde. Interessanterweise fand der Eingriff bei vollem Bewusstsein der Patientin statt, was den Ärzten die Möglichkeit gab, den Erfolg der Behandlung sofort zu beurteilen. Die EPU stellte sich als entscheidend heraus, um die elektrischen Signale, die im Herzen der Patientin verursacht wurden, zu lokalisieren. Das Verfahren wird oft durch die Verwendung von Elektrokathetern unterstützt, die entweder über die Leiste oder die Schlüsselbeinvene in das Herz eingeführt werden, um präzise Messungen durchzuführen und gegebenenfalls nötige Korrekturen vorzunehmen, wie es auf Martha Maria beschrieben wird.
Ein Blick auf das zertifizierte Herzkatheterlabor
Das Herzkatheterlabor in Stralsund ist nicht nur auf elektrophysiologische Eingriffe spezialisiert, sondern bietet auch Therapien für strukturelle Herzerkrankungen an, wie das Einsetzen von MitraClips oder den Verschluss von „Löchern“ im Herzen. Insgesamt verfügt das Helios Hanseklinikum über drei Herzkatheter-Labore. Im Jahr 2024 wurden dort zahlreiche elektrophysiologische Eingriffe sowie eine Vielzahl von Herzkatheter-Untersuchungen und Herzschrittmacher-Operationen durchgeführt, wie die Klinik für Kardiologie berichtet.
Die Rhythmologie, die den Kern der neuen Technologien im Herzkatheterlabor bildet, befasst sich mit der Diagnostik und Behandlung von Herzrhythmusstörungen, die sowohl bei strukturell normalem Herzen als auch bei spezifischen Herzerkrankungen auftreten können. Zu den gängigen Arten von Herzrhythmusstörungen zählen Bradykardien, Tachykardien und Extrasystolen. Die Behandlungsmethoden umfassen unter anderem die Katheterablation, bei der das Herzgewebe verödet wird, um die Rhythmusstörung zu beheben.
Birgit Tretter äußerte sich nach ihrem Eingriff sehr positiv über die Betreuung und die professionelle Behandlung, die sie erhielt. Nach nur drei Tagen im Krankenhaus konnte sie das Klinikum verlassen und freut sich nun auf ein neues Leben ohne die belastenden Rhythmusstörungen. Die Möglichkeit, bei vollem Bewusstsein am Eingriff teilzunehmen, hat ihre Erfahrungen zusätzlich positiv geprägt und verdeutlicht das hohe Niveau der medizinischen Versorgung im Helios Hanseklinikum.
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Ort | Stralsund, Deutschland |
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