UK plant massive Rüstungsaufbau gegen wachsende Russenbedrohung!

UK plant massive Rüstungsaufbau gegen wachsende Russenbedrohung!
Vereinigtes Königreich - Am 2. Juni 2025 hat das Vereinigte Königreich in einer strategischen Verteidigungsüberprüfung eine signifikante Erhöhung seiner Verteidigungsausgaben angekündigt. Diese Maßnahme soll als Reaktion auf „neue Bedrohungen“ durch die „wachsende russische Aggression“ dienen. Premierminister Keir Starmer erklärte, dass die gegenwärtige Bedrohung ernsthafter und unberechenbarer sei als irgendetwas, das seit dem Kalten Krieg erlebt wurde, und betonte, dass die Briten sich auf eine „Kriegseinsatzbereitschaft“ vorbereiten müssen, um ihre nationale Sicherheit zu gewährleisten. Diese Verteidigungsüberprüfung ist die erste seit 2021 und wurde von dem ehemaligen NATO-Generalsekretär George Robertson geleitet. Laut Al Jazeera sind geplante Maßnahmen zum ersten Mal tatsächlich auf die Bedrohungen durch Russland und andere Länder ausgerichtet.
Die britische Regierung plant, die Verteidigungsausgaben bis April 2027 auf 2,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts zu erhöhen, was die größte Steigerung seit dem Ende des Kalten Krieges darstellt. Um diese Erhöhung zu finanzieren, soll die Auslandshilfe gekürzt werden. Diese Maßnahme umfasst unter anderem Investitionen von 15 Milliarden Pfund (20,3 Milliarden USD) für das Nuklearwaffenprogramm, den Bau von bis zu 12 neuen Angriff-U-Booten im Rahmen des AUKUS-Militärbündnisses mit Australien und den USA sowie den Bau von mindestens sechs Munitions- und Energetikfabriken zur Produktion von 7.000 Langstreckenwaffen.
Vorbereitung auf neue Konflikte
Starmer stellte klar, dass die neuen Verteidigungsmaßnahmen darauf abzielen, das Vereinigte Königreich als „kampfbereite, gepanzerte Nation“ zu positionieren. Die strategische Verteidigungsüberprüfung legt nahe, dass das Land bereit sein muss, im Falle eines Konflikts in Europa oder im Atlantik zu reagieren. Dazu zählt die Notwendigkeit, sich gegen Bedrohungen von Staaten mit fortgeschrittener Militärkraft zu wappnen. Starmer warnte vor den Gefahren, die von Russland ausgehen, und stellte die Verantwortung der britischen Bürger in den Vordergrund: „Jeder hat eine Rolle in diesem Effort“, erklärte er, während die Regierung ihre Verteidigungspolitik voran treibt.
In diesem Kontext ist auch die Einhaltung der NATO-Verpflichtungen zu betrachten. Laut Tagesschau planen NATO-Staaten, 2024 etwa 2,71 Prozent ihres BIP für die Verteidigung auszugeben. Der Druck auf die Mitgliedstaaten, ihren Verteidigungsetat zu erhöhen, wurde insbesondere durch den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine verstärkt. Diese geopolitischen Spannungen haben die Wahrnehmung der Sicherheitslage in Europa verändert und einen Anstieg der Verteidigungsausgaben nach sich gezogen.
Kritik und Bedenken
Die Ankündigung der erhöhten Verteidigungsausgaben hat jedoch auch Widerstand hervorgerufen. Oppositionelle Parteien äußerten Skepsis hinsichtlich der Umsetzbarkeit und Finanzierung der versprochenen Mittel. Der Shadow Defense Secretary James Cartlidge und die Lib Dem Defense Spokesperson Helen Maguire forderten eine differenzierte Diskussion über die Dringlichkeit und die Realisierung dieser Erhöhungen. Starmer hätte auch betont, dass die Zielmarke von 3 Prozent der Verteidigungsausgaben, die möglicherweise in der nächsten Legislaturperiode erreicht werden soll, von den wirtschaftlichen Bedingungen abhängig sei.
Die Diskussion über eine Erhöhung der Verteidigungsausgaben wird nicht nur im Vereinigten Königreich, sondern auch international geführt. So wird in Ländern wie Deutschland angestrebt, 2024 die Anforderungen der NATO zu erfüllen und 2 Prozent des BIP für die Verteidigung auszugeben. Die Diversität in der Wahrnehmung der Bedrohung und die verschiedenen Ansätze zur Verteidigungsausgaben verdeutlichen die Komplexität der aktuellen sicherheitspolitischen Lage in Europa.
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Ort | Vereinigtes Königreich |
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