Auf Fahrrad-Tour für Forschung: Ulmer Bürgerwissenschaftler im Einsatz!

Das Ulmer Netzwerk für Bürgerwissenschaften startet am 5. Juni 2025 eine Forschungsradtour am Donau-Radweg zur Förderung von Artenvielfalt und Verkehrssicherheit. Teilnehmer dokumentieren Daten mit innovativen Sensorsystemen und iNaturalist.
Das Ulmer Netzwerk für Bürgerwissenschaften startet am 5. Juni 2025 eine Forschungsradtour am Donau-Radweg zur Förderung von Artenvielfalt und Verkehrssicherheit. Teilnehmer dokumentieren Daten mit innovativen Sensorsystemen und iNaturalist. (Symbolbild/NAG)

Ulm, Deutschland - Das Ulmer Netzwerk für Bürgerwissenschaften plant an Pfingsten eine umfassende Forschungsradtour entlang des Donau-Radwegs. Die einwöchige Tour, die etwa 400 Kilometer umfasst, wird von rund zehn Personen durchgeführt. Ziel ist es, die Landschaft zu erkunden und gleichzeitig gezielte Forschungsarbeiten durchzuführen. Dabei setzen die Teilnehmenden ein neu entwickeltes Sensorsystem ein, das Straßenschäden millimetergenau erfasst. Gleichzeitig dokumentieren sie die Artenvielfalt mit der App iNaturalist, die als eines der bekanntesten Projekte der Citizen Science gilt und wertvolle Beiträge zur wissenschaftlichen Forschung ermöglicht. Laut iNaturalist ist das Projekt mit einer Vielzahl von Partizipationen eine bedeutende Plattform für alle, die an der Erfassung von Flora und Fauna interessiert sind, unterstützt durch eine Begleit-App namens Seek zur Identifizierung von Pflanzen und Tieren.

Die Tour ist eine Kooperation zwischen der Technischen Hochschule Ulm, dem ADFC Ulm/Neu-Ulm/Alb-Donau-Kreis sowie der Universität Ulm, unter anderem dem ZAWiW und Botanischen Garten. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung und die Hans-Sauer-Stiftung fördern das Vorhaben, das dazu dient, die Verkehrssicherheit zu erhöhen und die Straßeninstandhaltung zu verbessern. Durch das Sammeln und Auswerten von Daten durch Bürgerinnen und Bürger wird auch die Gesellschaft stärker in wissenschaftliche Prozesse eingebunden, was einen Mehrwert für die Forschung schafft, wie auf der offiziellen Seite des BMBF beschrieben wird.

Erfassung von Biodiversität und Vernetzung

Die Teilnehmenden der Tour werden nicht nur Straßenschäden dokumentieren, sondern auch die Pflanzen- und Tierarten kartieren, deren Beobachtungen in eine internationale Biodiversitätsdatenbank einfließen. Die Forschung wird fachlich vom Botanischen Garten der Universität Ulm begleitet. Diese Initiative fördert nicht nur den Austausch mit anderen Citizen-Science-Projekten entlang des Weges, sondern auch die Vernetzung von Bürgerscientists. Das Ulmer Netzwerk möchte zudem überregionale Sichtbarkeit erlangen, um den Dialog mit Projekten entlang der Donau zu unterstützen.

Besondere Highlights der Tour sind die landschaftlichen Schönheiten, durch die die Strecke führt, darunter die beeindruckende Schlögener Schlinge, der Strudengau sowie die UNESCO-Kulturlandschaft Wachau. Während der Tour werden die Eindrücke und Forschungsergebnisse täglich über Instagram unter @ulm.forscht.gemeinsam geteilt. Die Etappen der Tour sind wie folgt geplant:

  • 05.06.2025: Anreise Ulm → Passau
  • 06.06.2025: Passau → Schlögener Schlinge
  • 07.06.2025: Schlögener Schlinge → Linz
  • 08.06.2025: Linz → Grein
  • 09.06.2025: Grein → Melk
  • 10.06.2025: Melk → Traismauer
  • 11.06.2025: Traismauer → Klosterneuburg
  • 12.06.2025: Wien – Treffen mit Citizen-Science-Projekten
  • 13.06.2025: Rückreise Wien → Ulm

Bürgerwissenschaften bieten eine Plattform für alle, die sich aktiv an wissenschaftlicher Forschung und Entdeckung beteiligen möchten. Das fördert nicht nur das Wissen der Bürger über wissenschaftliche Prozesse, sondern trägt auch zur Verbesserung des Datenbestands für wissenschaftliche Erkenntnisse bei. Dies zeigt sich auch in den 15 Citizen-Science-Projekten, die vom BMBF gefördert werden, bei denen 18.800 Bürger aktiv mitwirken.

Für weitere Informationen über die Radtour und das Projekt steht Dorothee Hoffmann von der Universität Ulm zur Verfügung. Sie kann per E-Mail unter dorothee.hoffmann(at)uni-ulm.de oder telefonisch unter 0731 50-26630 kontaktiert werden.

Weitere Details zu Citizen Science und seinen Vorzügen können auf der Plattform iNaturalist und der Seite des BMBF nachgelesen werden.

Details
Ort Ulm, Deutschland
Quellen