Bau der Grundschule Lemförde verzögert: Rechtsstreit sorgt für Stillstand!

Brockum, Deutschland - Die Erweiterung der Grundschule Lemförde verzögert sich wegen Nacharbeiten beim Brandschutz, die notwendig sind, bevor das Bauvorhaben in vollem Umfang umgesetzt werden kann. Erläutert wird dies von der Kreiszeitung, die auch darauf hinweist, dass der Bauantrag bereits gestellt und die ersten Gewerke vergeben wurden. Die Gesamtkosten für die notwendigen Maßnahmen belaufen sich auf fünf Millionen Euro, die neben drei neuen Klassenräumen auch eine Mensa sowie Betreuungsräume umfassen. Diese sind besonders relevant, da ab 2026 ein verpflichtendes Ganztagsangebot an Grundschulen eingeführt wird.

Aktuell wird der Spielbereich rund um den neuen Pavillon bereits mit Sand aufgeschüttet, um eine geeignete Spielumgebung zu schaffen. Zu den ersten größeren Arbeiten zählen der Rohbau, der Aufzug sowie der Blitzschutz. Für den Rohbau gingen 18 Bewerbungen ein, und die Vergabe weiterer Gewerke ist bis zum Wochenende geplant. Ab Oktober 2025 wird sich das zuständige Gremium mit den Innenausstattungen und der optischen Gestaltung beschäftigen.

Rechtsstreit und Perspektiven der Außenstelle

Während sich die Arbeiten an der Hauptschule in Lemförde vorantreiben, läuft ein Rechtsstreit über die Zukunft der Außenstelle in Brockum. Diese hat zurzeit eine befristete Betriebsgenehmigung, deren Verlängerung regelmäßig beantragt werden muss. Ein Verfahren mit dem Regionalen Landesamt für Schule und Bildung (RLSB) zieht sich bereits seit zwei Jahren hin. Im März 2025 wurde eine erneute Genehmigung für die Außenstelle beantragt, wobei eine mögliche Verlängerung bis zum 31. Juli 2027 in Aussicht gestellt wurde. Die Samtgemeinde verfolgt das Ziel, eine gerichtliche Entscheidung über die langfristige Perspektive dieser Außenstelle erreichen.

Für die Außenstelle sind Investitionen im unteren sechsstelligen Bereich erforderlich, während die Erneuerung der Versorgungsleitungen in der Ernst-August-Straße fristgerecht abgeschlossen wurde. Auch die Fahrbahnerneuerung ist für diesen Monat angesetzt, wobei die Fertigstellung im Oktober vorgesehen ist. Bedenken zur Verkehrssituation während der Bauarbeiten bestehen vor allem für Schulbusse und Eltern, die ihre Kinder abholen.

Initiativen und Projekte an der Grundschule

Parallel zu den baulichen Maßnahmen finden an der Grundschule Lemförde zahlreiche pädagogische Projekte und Initiativen statt. So wurde am 28. Mai 2025 im Rahmen der Projekttage „Gesund leben lernen“ die Gesundheit der Schüler in den Fokus gerückt, während ein Sponsorenlauf am 25. Mai 2025 die Finanzierung neuer Spielgeräte unterstützen sollte. Der Erlös aus diesen Aktionen wird für die Umgestaltung des Schulgeländes verwendet. Ein Benefizkonzert, welches am 30. März 2025 stattfand, brachte 1234 Euro ein, die ebenfalls der Anschaffung neuer Spielgeräte zugutekommen sollen. Die Theater AG bereitete sich zudem auf die Aufführung des Stückes „Schneewittchen und die 4 Zwerge hinter den 4 Bergen“ vor, die am 30. Januar 2025 stattfand.

Ein weiterer Baustein in der zukünftigen Schulentwicklung ist das bundesweite Investitionsprogramm zur Ganztagsbildung. Der Bund stellt bis Ende 2027 insgesamt fast drei Milliarden Euro für den Ausbau der Ganztagsbildung und -betreuung für Grundschulkinder zur Verfügung. Ab 2026 tritt ein Rechtsanspruch auf Ganztagsbetreuung in Kraft, was die Bedeutung von guten Bildungs- und Betreuungsangeboten unterstreicht. Der schulische Ganztagsausbau ist besonders auf die Bedürfnisse vieler Familien ausgerichtet, die vor der Herausforderung stehen, eine verlässliche Betreuung für ihre Kinder zu finden.