Champions-League-Sieg endet in Chaos: Paris brennt nach Ausschreitungen!

Schwere Ausschreitungen nach dem Champions-League-Finale in Paris: Gewalt, Plünderungen und über 500 Festnahmen erschüttern die Stadt.
Schwere Ausschreitungen nach dem Champions-League-Finale in Paris: Gewalt, Plünderungen und über 500 Festnahmen erschüttern die Stadt. (Symbolbild/NAG)

Paris, Frankreich - Nach dem Champions-League-Finale, in dem Paris Saint-Germain mit 5:0 gegen Inter Mailand gewann, kam es in Paris zu schweren Ausschreitungen. Diese gewaltsamen Übergriffe begannen während eines Public Viewings in der Nähe des Prinzenparks. Augenzeugen berichten, dass überwiegend Migranten aus afrikanischen Ländern an den Krawallen beteiligt waren. Randalierer plünderten Luxusgeschäfte, zündeten Autos an und lieferten sich Straßenschlachten mit der Polizei.

Die französischen Behörden meldeten zwei Todesfälle in Folge der Gewalt, darunter einen Polizisten, der sich im Koma befindet. Zudem wurden über 500 Festnahmen verzeichnet, davon 491 allein in Paris. Die Situation spitzte sich zu, als Randalierer mit Rauchgranaten, Leuchtraketen und Pyrotechnik auf die Einsatzkräfte losgingen. Auf den Champs-Élysées kam es sogar zu Verfolgungsjagden, bei denen die Polizei Tränengas und Wasserwerfer einsetzte, um die Unruhen zu bekämpfen.

Reaktionen der Regierung

Angesichts der schweren Ausschreitungen flauten die Unruhen in der Nacht ab. Regierungschefin Elisabeth Borne betonte die Notwendigkeit, die Ordnung wiederherzustellen, und kündigte an, jugendliche Randalierer entschlossen zu bestrafen. Präsident Emmanuel Macron dankte den Polizisten und Feuerwehrleuten für ihren Einsatz und besuchte überraschend eine Polizeistation in Paris sowie die Polizeipräfektur. Zudem plant Macron ein Treffen mit 220 Bürgermeistern der am stärksten betroffenen Gemeinden, um über die Lage zu beraten.

Die Diskussionen über die Ursachen der Unruhen weichen nicht von den Themen Quartierspolitik, Bildung sowie der Verantwortung der Eltern ab. Während grüne Parlamentsvertreter die Regierung für mangelhafte langfristige Lösungen kritisieren, fordert der Bürgermeister von Cannes, David Lisnard, eine Rückkehr zur Ordnung und einen starken Staat.

Umfang der Schäden

Die Gewalt in Frankreich ist kein Einzelfall. Ähnliche Vorfälle ereigneten sich schon bei früheren Großereignissen, und Sicherheitsanalysten warnen vor einer zunehmenden Gewaltbereitschaft in bestimmten Communities. Neben den zwei Todesfällen wurden weitere vier Personen schwer verletzt, und die Kosten der Unruhen sind enorm: Die Schäden werden auf über eine Milliarde Euro geschätzt, was nicht die Verluste im Tourismussektor einbezieht.

Insgesamt wurden mehr als 200 Geschäfte vollständig geplündert, 300 Bankfilialen beschädigt, und über 250 Tabakläden sind betroffen. Videos zeigen verheerende Bilder von brennenden Fahrzeugen und zerstörten Schaufenstern, während Sozialen Medien eine Plattform bieten, um die Geschehnisse einzufangen und zu verbreiten.

Die Gewalt in Paris und anderen Städten, darunter Alençon, Poitiers, Nantes, Grenoble und Bordeaux, wirft grundlegende Fragen zu Sicherheit, Integration und der Rolle der Polizei auf. Während die Regierung auf Ordnung drängt, bleibt die Ratlosigkeit über die zukünftige Politik in Frankreich spürbar.

Trotz der Bemühungen der Sicherheitskräfte und der politischen Reaktionen bleibt die Lage angespannt und die Frage, wie mit der zunehmenden Gewalt in den urbanen Regionen umgegangen werden kann, ist nach wie vor ungelöst.

Für weitere Informationen zu den Ausschreitungen in Paris und den Reaktionen der Regierung schauen Sie bitte auf Compact Online, Tagesschau und Tagesschau.

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Ort Paris, Frankreich
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