Siegburgs Schulkids setzen 2600 Junglachse für die Umwelt frei!

Siegburg, Deutschland - Am Ufer der Siegburg waren heute schätzungsweise 2600 junge Lachse, auch bekannt als „Parrs“, das zentrale Element eines spannenden Bildungsevents, an dem Schülerinnen und Schüler von vier Schulen aktiv beteiligt waren. Die Veranstaltung, die von der Stiftung Wasserlauf NRW organisiert wurde, verfolgt das Ziel, das Bewusstsein der Kinder für die Bedeutung der Lachsarten und der Erhaltung gesunder Fließgewässer zu schärfen.
Die Jungen Lachse, die heute in die Freiheit entlassen wurden, waren das Resultat eines umfangreichen Aufzuchtprogramms, das von Sven Wohlgemuth und Dennis Bocke betreut wird. Die Stiftung kann bis zu 700.000 Lachseier erbrüten und insgesamt 450.000 Babylachse aufziehen. Interessanterweise haben acht Schüler der Janusz-Korczak-Schule über 40 Euro durch den Verkauf von Basteleien gesammelt, um die Aufzucht der Junglachse zu unterstützen.
Bildungsaktion am Wasser
Im Rahmen der Veranstaltung lernten die Kinder an einer Kescher-Station, kleine Lebewesen zu fangen und zu bestimmen. Diese praktischen Einblicke helfen den Kinder, den Wasserkreislauf und den Lebenszyklus der Lachse besser zu verstehen. Projektleiterin Marion Meitzner hebt hervor, wie wichtig diese Aktion ist, um das nötige Verständnis für den Schutz der Lachse zu fördern. Die Initiative hat sich seit über 20 Jahren bewährt und spielt eine entscheidende Rolle bei der Aufklärung über ökologische Zusammenhänge.
Der Lebenszyklus der Lachse beginnt bereits im Frühling, wenn die kleinen Larven, die lichtscheu sind, im Kiesbett der Flüsse verweilen, bis ihre Dottersäcke aufgebraucht sind. Anschließend ziehen die Larven in flache Wasserbereiche, wo sie sich von Kleintieren ernähren. Die Heranwachsenden, die als „Parr“ bezeichnet werden, verbleiben im Süßwasser, bevor sie nach etwa ein bis zwei Jahren als „Smolts“ ins Meer abwandern. Lediglich etwa 5% der Lachse überleben die Rückwanderung zu ihren Laichgebieten, wo sie dann den Fortpflanzungszyklus abschließen, bevor sie meist sterben.
Wissenschaftliche Hintergründe
Der Atlantische Lachs (Salmo salar), der in dieser Region vorkommt, gehört zur Familie der Salmonidae und spielt eine wichtige ökologische Rolle, indem er Nährstoffe zurück in die Flüsse bringt. Er ist ein wahrer Wanderer, der große Entfernungen zurücklegt: Nach der Aufzucht im Süßwasser macht er sich auf den Weg ins Meer, wo er sich mit reichhaltigen Nahrungsquellen ernährt und schnell wächst. Die Rückkehr zu den Laichstätten erfolgt, wobei die Lachse möglicherweise ihren Geruchssinn zur Navigation verwenden, um den Weg zurück zu finden. Diese faszinierende Lebensstrategie macht den Lachs zu einem bedeutenden Fisch für die Fischerei sowie den Sportfischereitourismus, da er als eine wertvolle Ressource angesehen wird.
Zusammengefasst veranschaulicht dieses Event nicht nur den bemerkenswerten Lebenszyklus des Lachses, sondern auch die Bedeutung von Bildungsprojekten, um jüngere Generationen für den Schutz dieser wichtigen Art zu sensibilisieren und zu motivieren. Die interaktive und lehrreiche Veranstaltung am Siegufer ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Bildung Hand in Hand gehen können.
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Ort | Siegburg, Deutschland |
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