Ab sofort: Kein Nachrichtenblock mehr in den Tagesthemen am Wochenende!

Deutschland - Ab dem 1. Juni 2025 wird es an Wochenenden keinen Nachrichtenblock mehr in den „Tagesthemen“ der ARD geben. Diese Entscheidung wurde von dem ARD-Chefsprecher Jens Riewa bekannt gegeben, der das Ende dieses Formats auf seinem Instagram-Account als einen Abschluss eines „Kapitel“ und ein Stück Geschichte bezeichnete. Riewa, der seit 1995 Sprecher der „Tagesschau“ und seit 2020 Chefsprecher der „Tagesthemen“ ist, hat betont, dass er nach der „tagesschau“ um 20 Uhr Feierabend haben wird.

Die Reaktionen auf diese Entscheidung fallen überwiegend negativ aus. Zuschauer äußern ihre Verärgerung in sozialen Netzwerken. Unter ihnen ist der Schauspieler Hans Sigl, bekannt aus dem „Bergdoktor“. Er fragt: „Why oh why? Quo vadis Information?“. Viele Zuschauer fühlen sich als Gebührenzahler benachteiligt und kritisieren, dass ihre Meinungen in solche Entscheidungen nicht einfließen. Eine Zuschauerin zieht in Zweifel, wozu die GEZ-Gebühren noch dienen, während eine andere die Entscheidung als merkwürdig und schade empfindet und vermutet, dass sie mit Personaleinsparungen in Verbindung steht.

Historischer Hintergrund der Tagesthemen

Die „Tagesthemen“ werden seit 1978 ausgestrahlt und haben sich als wichtiger Bestandteil des deutschen Fernsehen etabliert. Die Sendung ist in der Regel mehrmals pro Woche zu sehen und wird am Wochenende meist nach der Prime-Time-Sendung ausgestrahlt. Die Sendungsdauer beträgt zwischen 20 und 35 Minuten. Mit dieser Änderung, die den Nachrichtenblock am Wochenende betrifft, endet eine lange Tradition der Informationsübermittlung an die Zuschauer.

Obwohl die negativen Reaktionen überwiegen, gibt es auch versöhnliche Stimmen. Einige Nutzer bedanken sich bei Riewa für die Informationen, während andere andeuten, dass sie möglicherweise zum Konkurrenzformat des ZDF, dem „heute journal“, wechseln könnten.

Aktuelle Medienstudien und Nutzerverhalten

Im Kontext dieser Veränderungen wird die ARD/ZDF-Medienstudie 2024 eingeführt, die die Entwicklung der Mediennutzung in Deutschland erfasst. Diese Studie, die langjährige Daten der ARD und ZDF zusammenführt, zielt darauf ab, aktuelle Medienentwicklungen und Innovationen abzubilden. Sie folgt einer Methodik, die stabil bleibt, aber den Fragebogen gestrafft und weiterentwickelt hat. Die Ergebnisse der Studie werden jährlich aktualisiert und auf der Website veröffentlicht. Diese Entwicklungen könnten zusätzliche Einblicke in das Nutzerverhalten der Zuschauer liefern, insbesondere im Hinblick auf die Veränderungen bei den „Tagesthemen“.

Insgesamt bringt die Entscheidung von ARD, am Wochenende den Nachrichtenblock der „Tagesthemen“ abzuschaffen, viele Reaktionen und Diskussionen mit sich, die sowohl die zukünftige Gestaltung von Informationssendungen als auch das Vertrauen der Zuschauer in öffentlich-rechtliche Medien berühren.

Weitere Informationen über die „Tagesthemen“ und die aktuelle Medienstudie können auf Der Westen, tz.de und ARD Media gefunden werden.