Alarm in Schulzendorf: Amerikanische Faulbrut bedroht Bienenvölker!

Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Schulzendorf: Sperrmaßnahmen, Sicherheit für Bienen und Imker im Fokus.
Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut in Schulzendorf: Sperrmaßnahmen, Sicherheit für Bienen und Imker im Fokus. (Symbolbild/NAG)

Schulzendorf, Deutschland - Am 4. Juni 2025 wurde ein Ausbruch der Amerikanischen Faulbrut bei einem Bienenvolk in Schulzendorf, im Landkreis Dahme-Spreewald, gemeldet. Die Amerikanische Faulbrut ist eine bakterielle Infektionskrankheit, die vor allem die Brut von Bienenvölkern befällt und in der Folge die Bienenpopulation erheblich verringert. Betroffene Völker sind oft nicht stark genug, um den Winter zu überstehen. Glücklicherweise ist die Krankheit für den Menschen ungefährlich, und Honig kann weiterhin bedenkenlos konsumiert werden, wie auch der Tierseucheninfo Niedersachsen bestätigt.

Die zuständigen Veterinärbehörden haben sofort einen Sperrkreis von einem Kilometer um den Infektionsort eingerichtet, der mindestens bis Ende Juli bestehen bleibt. Dieses Vorgehen soll die Ausbreitung der Tierseuche unter Imkern verhindern. Alle Imker im Landkreis sind verpflichtet, ihre Bienenvölker regelmäßig zu kontrollieren und Auffälligkeiten zu melden. Innerhalb des Sperrbezirks sind alle Bienenvölker von amtlichen Tierärzten zu untersuchen, während die Einbringung oder Entfernung von Bienenvölkern untersagt ist, wie RBB24 berichtet.

Maßnahmen und Folgen für die Imker

Betroffene Imker sehen sich oft gezwungen, gesamte Bienenvölker sowie Arbeitsgeräte und sogar Schutzkleidung zu verbrennen. Die Veterinärämter entscheiden, ob die Völker saniert oder vernichtet werden. Dabei erhalten die Imker nur geringe Entschädigungen, die häufig nicht einmal die tatsächlichen Verluste abdecken. Diese rigorosen Maßnahmen sind notwendig, da die Amerikanische Faulbrut regelmäßig in Brandenburg auftritt und meist von außen eingeschleppt wird. Bienen selbst sind nicht direkt betroffen, können jedoch als Überträger der Erreger fungieren.

Die Diagnose und Behandlung der Amerikanischen Faulbrut unterliegt strengen Vorschriften, die auch in dem neuen Tierarzneimittelgesetz festgelegt sind. Der Gesetzgeber fordert eine Dokumentation aller medizinischen Behandlungen von Bienenvölkern, was Imker dazu zwingt, detaillierte Bestandsbücher zu führen. Für die Überwachung der Varroamilbenpopulation sind innovative Verfahren vorgesehen, um Stress im Bienenvolk zu minimieren und die Gesundheit der Völker langfristig sicherzustellen.

Langfristige Perspektiven und Herausforderungen

Die Sporen des Bakteriums, das die Amerikanische Faulbrut verursacht, können unter ungünstigen Bedingungen bis zu 50 Jahre überdauern, was die Bekämpfung und Abstimmung der Biozide besonders herausfordernd macht. Die regelmäßige Kontrolle der Bienenvölker ist entscheidend, um die Verbreitung der Krankheit zu verhindern und die Vitalität der Bienenpopulationen zu sichern. Während die Bienen schwärmen und sich auf den kommenden Winter vorbereiten, bleibt die Überwachung der Gesundheit der Völker eine zentrale Aufgabe für alle Imker in der Region.

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Ort Schulzendorf, Deutschland
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