Alarmstufe Rot: 1,4 Millionen Rentner müssen trotz Arbeit ums Überleben kämpfen!
Alarmstufe Rot: 1,4 Millionen Rentner müssen trotz Arbeit ums Überleben kämpfen!
Deutschland - In Deutschland sind über 1,4 Millionen Rentner noch immer im Arbeitsleben aktiv. Diese alarmierende Zahl, die von der Deutschen Rentenversicherung erhoben wurde, ist ein deutliches Warnsignal. Fast 375.000 dieser Rentner haben sich sogar für eine Beschäftigung entschieden, die über geringfügige Anstellungen hinausgeht, wie Welt berichtet. Politisch wird diese Entwicklung von Dietmar Bartsch, einem Haushaltspolitiker der Linken, scharf kritisiert.
Die aktuelle Situation verdeutlicht, dass viele ältere Menschen arbeiten müssen, nicht weil sie es wollen, sondern weil die gesetzliche Rente oft nicht ausreicht, um ihren Lebensunterhalt zu sichern. Der Rückblick auf die Zahlen macht klar: Ein Rentenniveau von unter 50 Prozent, das mehr als zehn Prozentpunkte unter dem EU-Durchschnitt liegt, wird von Bartsch als besorgniserregend angesehen. Im Vergleich zu Ländern wie Österreich, den Niederlanden und Dänemark, wo das Rentenniveau über 80 Prozent liegt, schneidet Deutschland miserabel ab.
Der deutsche Rentenmarkt unter Druck
Das Rentenniveau in Deutschland wird als Verhältnis zwischen einer standardisierten Rente, die auf 45 Jahre Beitragszahlung basiert, und dem durchschnittlichen Einkommen der Arbeitnehmer definiert. Dieses Niveau wird als Netto-Wert vor Steuern angegeben, wobei Sozialabgaben für Kranken- und Pflegeversicherung abgezogen werden, wie die Deutsche Rentenversicherung erklärt. Diese Regelung hat zur Folge, dass ein sinkendes Rentenniveau nicht zwangsläufig mit sinkenden Renten einhergeht, denn die gesetzliche Rentengarantie sorgt dafür, dass Kürzungen ausgeschlossen sind. Dennoch ist das Bild, das sich hier zeigt, alles andere als rosig.
Die finanziellen Mittel der Rentenversicherung stammen hauptsächlich aus den laufenden Beitragseinnahmen und einem Bundeszuschuss. Um in Zukunft die Renten langfristig zu finanzieren, sind verschiedene Reformen notwendig. Eine besondere Herausforderung wird die demografische Entwicklung darstellen: Die Anzahl der Rentenbeziehenden wird im Verhältnis zu den Beitragszahlenden in den kommenden Jahren weiter steigen, was die Finanzierung noch schwieriger macht.
Ein Blick in die Zukunft
Ein weiterer Punkt, der für die Rentenversicherung besorgniserregend ist: Deutschlands Rentenausgaben liegen, gemessen am Bruttoinlandsprodukt, einen Prozentpunkt unter dem EU-Durchschnitt. Während andere Länder wie Griechenland oder Italien hier deutlich höhere Ausgaben haben, befindet sich Deutschland mit 11,6 Prozent an der unteren Grenze. Dies führt unter anderem dazu, dass die Rentenanpassung nicht immer den Wohlstandsgewinnen der Bevölkerung folgt, auch wenn das Rentensystem darauf abzielt, diese anzupassen.
Die Regelaltersgrenze in Deutschland liegt derzeit bei 67 Jahren und wird bis 2030 schrittweise erreicht. Der vorzeitige Renteneinstieg ist nur unter bestimmten Voraussetzungen oder mit Abschlägen möglich. Diese Entwicklungen tragen dazu bei, dass die berufliche Betätigung im Alter von immer mehr Menschen als Notwendigkeit empfunden wird.
Die Forderung nach einer umfassenden Rentenreform, inspiriert von der Erwerbstätigenversicherung in Österreich, wird lauter. Bartsch plädiert dafür, dass alle in dieses System einzahlen sollten, auch Abgeordnete und Selbstständige. Die aktuellen Entwicklungen zeigen deutlich, dass dringender Handlungsbedarf besteht und die Politiker gefordert sind, nachhaltige Lösungen zu finden.
Die Situation der arbeitenden Rentner ist in der Gesellschaft angekommen – die Frage bleibt, wie lange noch, bevor die Politik endlich tätig wird.
Details | |
---|---|
Ort | Deutschland |
Quellen |
Kommentare (0)