Antarktis: Die größte Wüste der Welt und ihr unerwartetes Leben!

Antarktis, Antarktika - Die Antarktis, oft als das „weiße Kontinent“ bezeichnet, ist nicht nur ein faszinierendes, sondern auch ein extremes Ökosystem. Trotz der eisigen Bedingungen gilt sie als die größte Wüste der Erde und übertrifft sogar die Sahara in ihrer Trockenheit. Laut op-online umfasst die Antarktis eine Fläche von über 13 Millionen Quadratkilometern, was größer ist als Europa. Fast 98% dieser Fläche sind von Eis bedeckt, das an den dicksten Stellen bis zu 4,8 Kilometer reicht.
Die extremen klimatischen Bedingungen sind bemerkenswert. Die durchschnittliche Niederschlagsmenge beträgt weniger als 50 Millimeter pro Jahr. Im Inneren des Kontinents können die Temperaturen bis auf schockierende -89,2 Grad Celsius fallen. Im Sommer sind rund 4000 Personen, vorwiegend Wissenschaftler, in der Region ansässig, während im Winter nur etwa 1000 Personen dort leben. Bedeutend ist, dass die Antarktis keine Hauptstadt oder dauerhafte Bevölkerung hat; sie wird ausschließlich durch Forschungsstationen von ungefähr 80 verschiedenen Nationen bewohnt.
Lebensraum und Artenvielfalt
Die Antarktis ist nicht nur eine eisige Wüste, sondern auch Heimat einer einzigartigen Tierwelt. In den Gewässern des Südpolarmeeres leben zahlreiche Arten, darunter Pinguine, Robben und Wale. Zu den häufigsten Pinguinarten zählen der Kaiser- und der Adeliepinguin. Es gibt insgesamt 19 flugfähige Vogelarten, unter anderem den eindrucksvollen Königsalbatros. Etwa 100 Millionen Zugvögel ziehen im antarktischen Sommer in die Region.
Das Südpolarmeer beherbergt eines der produktivsten Ökosysteme der Welt, das reich an Krill und anderen Kleinstlebewesen ist, die für die gesamte Nahrungskette der Region von entscheidender Bedeutung sind. Die Rolle der Antarktis im globalen Klimasystem ist ebenfalls zentral: Sie reflektiert Sonnenlicht und speichert große Mengen an Süßwasser, was sie zu einem unverzichtbaren Element für die Regulierung des Klimas macht. Nach Umweltbundesamt spielt das Schmelzen der Eisschilde eine wesentliche Rolle beim globalen Meeresspiegelanstieg.
Klimawandel und seine Folgen
Der Klimawandel beeinflusst die Antarktis zunehmend. Die Region erwärmt sich, und die Temperaturen an der Antarktischen Halbinsel sind in den letzten 50 Jahren um 2,6 °C gestiegen, wie Umweltbundesamt berichtet. Dies hat auch zur Folge, dass Eisschmelze in der Westantarktis jährlich bis zu 200 Gigatonnen Inlandeis verloren gehen. Diese Veränderungen wirken sich nicht nur auf den Meeresspiegel aus, sondern auch auf die Lebensgemeinschaften in der Region.
Die Auswirkungen des Klimawandels sind bereits bemerkbar: Die Bestände an Krill verringern sich, und viele Tierarten, darunter der Adéliepinguin und der Kaiserpinguin, ziehen sich in südlichere Gebiete zurück, während subantarktische Arten wie Eselspinguine zunehmen. Langfristig kann die Erwärmung und die Rückkehr heimischer Arten dazu führen, dass nicht-heimische Spezies die Möglichkeit zur Ansiedlung erhalten, was erhebliche Folgen für das fragile Ökosystem der Antarktis hat.
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Ort | Antarktis, Antarktika |
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