Griechenland rüstet auf: Hochsommer-Alarm gegen verheerende Waldbrände!

Athen, Griechenland - Griechenland steht vor einer schweren Waldbrandsaison, die durch den Klimawandel und menschengemachte Risiken verschärft wird. Der Zivilschutzminister Ioannis Kefalogiannis hat kürzlich betont, dass die Bedingungen für die kommende Brände herausfordernd sein werden, jedoch die Vorbereitungen schon weit fortgeschritten sind. Um die Feuerbekämpfung zu optimieren, wird die Anzahl der eingesetzten Feuerwehrkräfte auf rund 18.000 erhöht, zusätzlich zu Tausenden von Freiwilligen. Der Einsatz moderner Technik, einschließlich der Überwachungsdrohnen, wurde auf 82 verdoppelt, um schnellere und präzisere Informationen über Brandgefahren zu erhalten. Diese Maßnahmen erscheinen insbesondere vor dem Hintergrund der verheerenden Waldbrände im August 2024 notwendig, bei denen rund 100 Gebäude in den nördlichen Vororten von Athen zerstört wurden und eine Frau ihr Leben verlor
(Tagesschau).
Zusätzlich zu diesen Vorbereitungen unterstreicht eine aktuelle Studie, dass bis zu 95 % der Waldbrände in Griechenland menschengemacht sind. Gründe hierfür reichen von defekten Stromkabeln bis hin zu Bränden, die durch Imker verursacht wurden. Auch die öffentliche Aufklärung, insbesondere der jüngeren Generationen, über die Risiken von Waldbränden ist von großer Bedeutung. Die EASAC-Studie fordert zudem, dass mehr in präventive Maßnahmen investiert wird anstatt nur auf reaktive Löschstrategien zu setzen.
Die Folgen des Klimawandels
Der Zusammenhang zwischen dem Klimawandel und der Häufigkeit von Waldbränden wird immer klarer. Ein Bericht des britischen Met Office analysiert die globale Brandsaison und kommt zu dem Schluss, dass die Wahrscheinlichkeit von extremen Brandereignissen in Griechenland durch den Klimawandel mindestens verdoppelt wurde. Dies zeigte sich besonders während der Katastrophe in Evros im August 2023, wo 900 Quadratkilometer verbrannt und 20 Menschenleben gefordert wurden. Experten warnen, dass bei einer Erwärmung von rund drei Grad die Wahrscheinlichkeit für Brände bis 2100 mindestens doppelt so hoch sein wird wie heutzutage (Süddeutsche Zeitung).
Wissenschaftler identifizieren vier Haupttreiber für Wald- und Buschbrände: das Wetter, das vorhandene Brandmaterial, die Trockenheit des Materials sowie menschliche Einflüsse. Auch im Sommer 2023 war das Feuerwetter in Griechenland vor der Evros-Katastrophe nicht extrem, stieg jedoch im August dramatisch an. Zugleich zeigt der Feuerwetter-Index einen direkten Zusammenhang zwischen hohen Werten und Bränden in anderen Regionen der Welt, wie Kanada und dem westlichen Amazonasgebiet.
Präventionsmaßnahmen und Wiederaufforstung
Die Bemühungen zur Bekämpfung von Waldbränden werden durch gezielte Maßnahmen zur Vegetationskontrolle wie das gezielte Verbrennen von trockener Vegetation und Weidetierhaltung unterstützt. Beispielsweise sind Brandschneisen in einigen Waldgebieten vorhanden, jedoch nicht flächendeckend. Die Wiederaufforstung sollte auf feuerresistente und natürlich vorkommende Arten setzen, um die Wälder widerstandsfähiger gegen Brände zu machen (Umweltbundesamt).
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Herausforderungen in der Waldbrandprävention und -bekämpfung durch waldbrandbegünstigende Witterungsverhältnisse zunehmen werden. Es besteht dringender Handlungsbedarf, um sowohl die unmittelbaren Gefahren zu bekämpfen als auch langfristige Strategien zu entwickeln, die den Auswirkungen des Klimawandels entgegenwirken.
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Ort | Athen, Griechenland |
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