EM-Drama in Leipzig: Toba verabschiedet sich mit Silber – Dunkel krönt sich!

Leipzig, Deutschland - Die Turn-EM 2025 in Leipzig ging am 31. Mai 2025 mit bemerkenswerten Erfolgen für das deutsche Team zu Ende. Bei voller Halle mit 5500 Zuschauern gelang es den deutschen Kunstturnern, gleich mehrere Medaillen zu gewinnen, die den emotionalen Höhepunkt eines außergewöhnlichen Turnier darstellen.

Andreas Toba, der mit 35 Jahren seine Karriere beendet, holte eine Silbermedaille am Reck. Mit einer Punktzahl von 14,000 sicherte er sich den zweiten Platz hinter dem Litauer Robert Tvorogal, der mit 14,300 Punkten triumphierte. Der Franzose Anthony Mansard folgte mit 13,966 Punkten auf dem dritten Platz. Toba, der bei seiner zehnten EM erneut auf das Podium klettern konnte, bezeichnete diesen Wettbewerb als das „Krasseste, was er je erlebt hat“ und bedankte sich emotional bei seiner Familie und Wegbegleitern für deren Unterstützung.

Nils Dunkel und Timo Eder strahlen auf dem Barren

Ein weiterer Höhepunkt war der Sieg von Nils Dunkel am Barren. Mit 13,900 Punkten sicherte sich Dunkel den Titel und wurde damit der erste deutsche Barren-Europameister seit Marcel Nguyen im Jahr 2012. Seine Leistungen waren umso beeindruckender, nachdem er zuvor das Finale am Pauschenpferd verpasst hatte. Dunkel, der zuvor Bronze im gleichen Jahr bei der EM in München gewonnen hatte, war sichtlich erleichtert und freute sich über den Erfolg. Zusammen mit Timo Eder, der mit 13,700 Punkten die Bronzemedaille errang, stand er auf dem Podium und feierte diesen Erfolg mit den Fans. Ian Raubal aus der Schweiz erreichte den zweiten Platz mit 13,766 Punkten.

Die Deutschen Turnerinnen und Turner konnten in Leipzig insgesamt sechs Medaillen gewinnen. Neben Toba und Dunkel war auch Eder erfolgreich, der im Mixed-Teamfinale mit Karina Schönmaier den Titel holte. Schönmaier selbst musste sich am Boden mit dem sechsten Platz und einer Punktzahl von 12,966 Punkten zufriedengeben. Die Europameisterin am Boden, Ana Barbosu aus Rumänien, erzielte 13,833 Punkte und ließ die anderen Athletinnen hinter sich. Zudem gewannen Nina Derwael aus Belgien und Artur Davtyan aus Armenien Gold am Balken und Sprung.

Ein starkes Zeichen für Safe Sport

Die Turn-EM 2025 war nicht nur ein sportliches Highlight, sondern setzte auch ein wichtiges Zeichen in Bezug auf Sicherheit im Sport. Im Rahmen der Veranstaltung wurde das Programm „Safe Sport“ präsentiert, das auf die Prävention und Intervention in Gewaltfragen aufmerksam macht. Ziel ist es, alle Beteiligten für eine Kultur des Hinsehens und Handelns zu sensibilisieren. Der Ehrenkodex, der Verhaltensregeln für ein gutes Miteinander definiert, soll helfen, ein positives Umfeld für alle Sportler zu schaffen. Für grenzüberschreitende Situationen stehen geschulte Ansprechpersonen zur Verfügung, die unter +49341 238299-50 kontaktiert werden können, um Unterstützung und Hilfestellung zu bieten.

Insgesamt war die Turn-EM 2025 in Leipzig ein herausragendes Event, das sowohl sportliche als auch soziale Akzente setzte. Die Erfolge der deutschen Turner und die Initiative für Safe Sport werden langfristig positive Impulse für den Turnsport geben.