Nationalpark Schwarzwald: Geplante Erweiterung stellt Grundsteuer in Frage!

Zwickgabel, Deutschland - Die Landesregierung von Baden-Württemberg hat einen entscheidenden Schritt unternommen, um den Nationalpark Schwarzwald zu erweitern und die zuvor getrennten Gebiete miteinander zu verbinden. Wie SWR berichtet, hat das Kabinett am Dienstag den Plan zur Erweiterung des Nationalparks genehmigt. Damit soll ein Gebiet von 1.500 Hektar hinzugefügt werden, was die Gesamtfläche des Nationalparks auf stolze 11.500 Hektar bringt. Eine Zustimmung des Landtags steht allerdings noch aus.
Die neuen Flächen, die zur Murgschifferschaft gehören, sind Teil eines geplanten Waldtauschs zwischen dem Land und der Genossenschaft. Dabei gibt es jedoch Diskussionen über die Höhe der Grundsteuer, die für die Tausschflächen erhoben wird. Besonders im Fokus steht der Hebesatz für die Grundsteuer A in Enzklösterle, der mit 3.000 Prozent mehr als das Vierfache der 700 Prozent in Forbach beträgt. Die Murgschifferschaft hat einen Ausgleich für die jährliche Mehrbelastung durch die hohe Grundsteuer gefordert.
Weiterführende Verhandlungen
Der Waldtausch, der auch im Koalitionsvertrag zwischen Grünen und der CDU verankert ist, wird weiter verhandelt. Bis Ende Juli 2025 wird eine Entscheidung über den Tausch der Flächen erwartet. Der Ministerpräsident Winfried Kretschmann hat angedeutet, dass das neue Nationalparkgesetz möglicherweise zum 1. Januar 2026 in Kraft treten könnte.
Die Entscheidung zur Erweiterung ist Teil eines umfassenden Prozesses, der seit Oktober 2024 ins Rollen gekommen ist. Am 21. Februar 2025 hat der Nationalpartrat mit einer Gegenstimme für den Lückenschluss des Nationalparks gestimmt, und der Entwurf der neuen Grenzen ist nun klar, wie Nationalpark Schwarzwald meldet. Die Änderung des Nationalparkgesetzes wird erarbeitet, mit dem Ziel, diese bis Ende 2025 zu beschließen.
Beteiligungsprozesse und Umweltmanagement
Um die Anwohner in den Prozess einzubeziehen, sind umfassende Beteiligungsverfahren geplant. Sprechstunden in der Gitschenteichhütte in Zwickgabel bieten die Möglichkeit zur Diskussion über relevante Themen wie Wegerecht und Hochwasserschutz. Rund 300 Anwohner nahmen an der Auftaktveranstaltung im Kurhaus Schönmünzach teil, bei der auch Ministerin Walker und Nationalparkleiter Wolfgang Schlund anwesend waren.
Die Verwaltung des Nationalparks wird zudem den Nationalparkplan überarbeiten und fortschreiben, was alle zehn Jahre erfolgt. Zu den Themen des Plans gehören das Wegekonzept und die Zonierung des Parks. Das Management der Pufferzonen, insbesondere in Bezug auf das Borkenkäfermanagement, wird von ForstBW übernommen. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um die wichtigen Ziele der Nationalparke zu erreichen, die gemäß Gesetze im Internet den ungestörten Ablauf der Naturvorgänge und den Schutz eines weitgehend unbeeinflussten Zustands der Gebiete gewährleisten soll.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die geplante Erweiterung des Nationalparks Schwarzwald nicht nur aufgrund ihrer ökologischen Bedeutung, sondern auch durch die anstehenden Verhandlungen und die Beteiligung der Öffentlichkeit von entscheidender Wichtigkeit ist. Die kommenden Monate dürften entscheidend für die weitere Entwicklung des Areals sein, das sowohl für die Umwelt als auch für die Anwohner von großer Bedeutung ist.
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Ort | Zwickgabel, Deutschland |
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