Simbabwe genehmigt Abschuss von 50 Elefanten – Naturschutz in Gefahr!

Save Valley, Simbabwe - Im Save Valley, einem privaten Naturschutzgebiet in Simbabwe, ist die Elefantenpopulation auf alarmierende 2.550 Tiere gewachsen. Die Nationalparkbehörde hat nun die umstrittene Entscheidung getroffen, 50 Elefanten zu töten, um der Überpopulation entgegenzuwirken. Diese Maßnahme wurde in einem Bericht der Online-Zeitung „Herald Online“ bekanntgegeben. Laut einem Sprecher der Nationalparkbehörde wurde die „ökologische Tragfähigkeit“ mit 800 Tieren erreicht, was bedeutet, dass die derzeitige Zahl die Umwelt überfordert.
Um die herausfordernde Situation zu adressieren, wurden in den letzten fünf Jahren bereits 200 Elefanten in andere Nationalparks umgesiedelt. Dennoch bleibt die Entscheidung, Tiere zu töten, ein kritisches Thema. Das Elfenbein der erlegten Elefanten bleibt im Eigentum des Staates, während das Fleisch an die lokale Bevölkerung verteilt werden soll, was den Hinweis auf den sozialen Aspekt dieser Entscheidung verdeutlicht.
Wilderei und illegale Elfenbeinhandel
Trotz der Maßnahmen zur Regulierung der Elefantenpopulation ist die Bedrohung durch Wilderei in Afrika weiterhin akut. Elefanten werden besonders wegen ihrer Stoßzähne gejagt, die auf dem Schwarzmarkt hoch gehandelt werden. Der illegalen Wilderei wird häufig von organisierten Verbrecherbanden Vorschub geleistet. Schätzungen zufolge verdienen afrikanische Elfenbein-Schmuggler jährlich rund 150 Millionen Euro. In den letzten Jahren hat sich die Situation dramatisch verschärft, insbesondere durch eine steigende Nachfrage in asiatischen Ländern.
- Elfenbein wird auf chinesischen Märkten mit Preisen von bis zu 3.900 Euro pro Kilo gehandelt.
- Ein Gramm Nashorn-Pulver erzielt etwa 60 Euro auf dem Schwarzmarkt.
- Ein Horn eines Nashorns kann bis zu 240.000 Euro einbringen.
Das Washingtoner Artenschutzübereinkommen (CITES), das seit den 70er Jahren den Handel mit Elfenbein reguliert, steht unter Druck. Botswana, Namibia und Simbabwe haben auf der 18. Artenschutzkonferenz in Genf Wege gefordert, um den Schutz von Elefanten zu lockern und den Elfenbeinhandel zu legalisieren. Die Länder argumentieren, dass sie Einnahmen aus dem Verkauf von Elfenbein und Nashornstößen nutzen möchten, um soziale Projekte zu finanzieren.
Konflikte und Herausforderungen
Die Situation wird zusätzlich durch Konflikte zwischen Menschen und Elefanten angeheizt, die aus der Land- und Wassernutzung resultieren. Kritiker, insbesondere Tierschützer, warnen davor, dass ein solcher Abschuss die Elefantenpopulation gefährden könnte. Beobachtungen zeigen, dass Elefanten aus Angst vor Jägern flüchten, was die Population weiter destabilisieren könnte.
Insgesamt leben zwei Drittel der afrikanischen Elefanten in Botswana, Simbabwe und Namibia, und deren Bestände sind rückläufig. Die Regierungen dieser Länder streben jedoch, trotz internationaler Proteste, danach, den Elfenbeinhandel zu legalisieren und abzuschaffen, was einen anhaltenden Streitpunkt in der Globalisierung der Tierarten und deren Schutz darstellt. Tierschützer sind skeptisch, ob die Erlöse tatsächlich sozialen Projekten zugutekommen, insbesondere in Simbabwe, wo wirtschaftliche Probleme und Korruption weit verbreitet sind.
Die Diskussion um den Elefantenhandel wird weitergeführt. Das Schicksal der Elefanten in Simbabwe, Botswana und Namibia bleibt ungewiss, während das Thema Wilderei und Illegale Handelsrouten unvermindert akut bleibt.
Für zusätzliche Informationen lesen Sie die Berichte auf Sächsische.de, Abenteuer Regenwald und Deutschlandfunk Nova.
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Ort | Save Valley, Simbabwe |
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