Rentenansprüche überprüfen: So vermeiden Sie böse Überraschungen!

Baden-Württemberg, Deutschland - Der Sozialverband VdK Baden-Württemberg hat die gesetzliche Rentenversicherung ins Visier genommen und empfiehlt eine gründliche Überprüfung der Rentenansprüche. Besonders wichtig ist dies angesichts der möglichen Probleme, die durch falsche oder fehlende Daten entstehen können. Laut inFranken können Zahlendreher, nicht angerechnete Kindererziehungszeiten oder falsch berechnete Krankheitszeiten die Rentenzahlungen erheblich beeinflussen.
Die Kontenklärung wird als wichtiges Instrument empfohlen, um fehlende oder fehlerhafte Stationen im Versicherungsverlauf nachzuweisen und zu ergänzen. Der erste Schritt besteht darin, den Versicherungslauf über die Homepage der Deutschen Rentenversicherung (DRV) anzufordern, wobei die Rentenversicherungsnummer erforderlich ist. Besonders erwähnenswert ist, dass der Versicherungsverlauf ab dem 43. Lebensjahr alle sechs Jahre automatisch per Post zugeschickt wird. Bei den Deutschen Rentenversicherung wird jedoch darauf hingewiesen, dass viele Antragsteller „ungeklärte Zeiten“ auf der ersten Seite ihres Versicherungsverlaufs finden.
Kindererziehungszeiten als entscheidender Faktor
Kindererziehungszeiten können eine entscheidende Rolle für die Höhe der Rente spielen. Für Geburten vor 1992 sind bis zu 30 Monate Kindererziehungszeit anerkannt, während für Geburten ab 1992 bis zu 36 Monate angerechnet werden. Der Bund übernimmt dabei die Zahlung von Pflichtbeiträgen an die Rentenkasse, was wiederum der Höhe der Beiträge entspricht, die einem Versicherten mit einem Bruttogehalt von etwa 3.600 Euro monatlich zustehen würden. Diese Informationen stammen aus der DRV-Internetpräsenz.
Eltern sollten darauf achten, dass die Kindererziehungszeiten im Versicherungsverlauf vermerkt sind. Diese werden nur auf Antrag gespeichert und müssen mithilfe einer Kontenklärung beantragt werden. Interessanterweise bringt ein Jahr Kindererziehungszeit etwa 39,32 Euro Rente pro Monat. Dies zeigt, wie wichtig die korrekte Erfassung dieser Zeiten für die spätere Rente ist. Im Fall von gemeinsamen Erziehungszeiten erhalten in der Regel die Mütter die Kindererziehungszeit, es sei denn, es wird eine Erklärung zur Zuordnung an die DRV abgegeben.
Fehler vermeiden und Vorteile nutzen
Die Überprüfung der Daten und Anträge auf Kontenklärung kann sich finanziell stark auszahlen. Fehlerhafte Angaben, insbesondere bezüglich der Arbeitszeiten, können zu einem Verlust von bis zu 40.000 Euro in der Rente führen. Daher ist es ratsam, rechtzeitig eine Überprüfung der Angaben vorzunehmen, um späteren Stress und finanzielle Nachteile zu vermeiden. Die DRV bietet eine kostenlose Hotline (0800 1000 4800) an, um Unterstützung in diesen Angelegenheiten zu leisten, wobei das Formular V0100 für die Kontenklärung auf der Webseite der DRV verfügbar ist.
Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass sowohl die genaue Prüfung der Rentenansprüche als auch das rechtzeitige Anmelden der Kindererziehungszeiten entscheidend für die Sicherung einer angemessenen Rente sind. Eltern und Versicherte sollten sich aktiv mit ihren Versicherungsdaten auseinandersetzen und gegebenenfalls die Unterstützung der DRV in Anspruch nehmen.
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Ort | Baden-Württemberg, Deutschland |
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