Felslawine im Wallis: Blatten unter Massen aus Gletscher und Geröll!

Blatten, Schweiz - Am 28. Mai 2025 ereignete sich oberhalb des Schweizer Dorfes Blatten ein dramatischer Gletscherabbruch, der zur Verschüttung mehrerer Teile des Dorfes führte. Laut Schwäbische setzte etwa um 15:30 Uhr ein großer Teil des Birchgletschers mit massiven Geröllmassen in Bewegung und erreichte die evakuierte Siedlung. Während die Anzahl der verschütteten Häuser hoch ist, gab es glücklicherweise bisher keine Personenschäden, abgesehen von einer vermissten Person.
Schauplatz der Naturkatastrophe ist das Gebiet rund um das Kleine Nesthorn, wo in den Tagen vor dem Abbruch etwa 3,5 Millionen Kubikmeter Gestein auf den Birchgletscher abgestürzt waren. Diese massive Zunahme an Schuttlast führte zu einem sehr großen Gletscherabbruch, der als der größte seit Beginn der Überwachung gilt, wie die NZZ berichtet.
Evakuierungsmaßnahmen und Bevölkerungsentwicklung
Die Gefahrenlage wurde bereits in der Vorwoche deutlich, sodass rund 300 Einwohner des Dorfes Blatten evakuiert werden mussten. Der Abbruch in der Nacht auf Dienstag, der große Mengen an Eis, Felsen, Schnee und Wasser ins Tal stürzte, unterstrich die Dringlichkeit dieser Maßnahme. Die Räumung fand am 22. Mai 2025 statt. Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter brachte ihr Mitgefühl für die betroffenen Bewohner zum Ausdruck, während der Kanton Wallis um Unterstützung der Armee bat.
Um die Sicherheit der Anwohner zu gewährleisten, wurde die Kantonsstraße von Goppenstein nach Blatten gesperrt. In diesem Zusammenhang befanden sich Bagger und Lastwagen bereit, um die Flutung des Flusses Lonza durch Schuttmassen zu verhindern.
Historischer Kontext der Naturgefahren
Die Schweiz ist ein Land, das aufgrund seiner geologischen Bedingungen und der Topografie besonders anfällig für Naturgefahren wie Bergstürze ist. In einer Übersicht der schwersten Bergstürze der letzten 25 Jahre wird deutlich, dass das aktuelle Ereignis schwerwiegende Ausmaße hat. Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass der letzte große Bergsturz im Wallis im August 2017 in Bondo stattfand, wo über 3 Millionen Kubikmeter Gestein abbrachen (SRF).
Das tragische Ereignis in Blatten hat die besondere Gefährdung der Region nochmals in den Fokus gerückt. Die Bevölkerung bleibt in Alarmbereitschaft, während die Behörden verstärkt unter Hochdruck an der Sicherung der Region arbeiten.
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Ort | Blatten, Schweiz |
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