St. Eligius-Kapelle erstrahlt nach einer Millionensanierung in neuem Glanz!

Burggen, Deutschland - Die St. Eligius-Kapelle in Burggen erstrahlt nach erfolgreicher Außenrenovierung wieder in ihrem ursprünglichen Glanz. Am 30. Mai 2025 wurde die Kapelle feierlich geweiht. Ursprünglich im Jahr 1631 erbaut, handelt es sich um einen oktogonalen Zentralbau mit Kappengewölbe und einem zierlichen Dachreiter. Aufgrund von Regen musste der geplante Feldgottesdienst in die Pfarrkirche St. Stephan verlegt werden. Dennoch zelebrierten zahlreiche Ortsvereine, die mit Fahnenabordnungen präsent waren, sowie die Musikkapelle Burggen, die die Schubert-Messe spielte, diesen besonderen Anlass.
Ein festlicher Zug führte zur Weihe des Gotteshauses, in dem Pfarrer Thaddäus Biernacki, Bürgermeisterin Sandra Brendl-Wolf und Altbürgermeister Joseph Schuster in einer Kutsche Platz nahmen. Die Gesamtkosten der Renovierung beliefen sich auf 220.000 Euro, wobei 60% der Summe von der Diözese Augsburg bezuschusst wurden. Der Betrag von 2.500 Euro kam vom Denkmalamt, während über 15.000 Euro durch Spenden von Bürgern zusammenkamen. Ursprünglich war im Jahr 2016 nur ein neuer Außenanstrich geplant, doch ein maroder Dachstuhl erforderte umfassendere Arbeiten.
Renovierung und Restaurierung
Die Renovierung begann im August 2023, nachdem sie aufgrund der Corona-Pandemie verzögert wurde. Architekt Manfred Ullmann und sein Team respektierten bei der Restaurierung die architektonische und sakrale Bedeutung der Kapelle. Der Dachstuhl wurde erfolgreich restauriert, wobei schadhafte Balken ersetzt und die Wiedereindeckung mit Biberschwanzplatten vorgenommen wurde. Die Kapelle wurde ursprünglich von Pfarrer und Dekan Gallus Thoma als Dreifaltigkeitskapelle gestiftet, erhielt 1718 eine Erweiterung durch einen quadratischen, kreuzgratgewölbten Chor, während Joseph Fronwieser 1732/33 die Fassadenfresken schuf. Pfarrer Biernacki würdigte die Kapelle in seiner Predigt als „in Stein gehauenes Gebet”.
Nach der Segnung fand eine Feier in der Turnhalle statt, wo die Musikkapelle für festliche Stimmung sorgte. Der Zustand der Wandmalereien in mehreren Kapellen, wie der Kapelle in Krewinkel, bleibt hingegen problematisch. Dort gab es in den 1990er Jahren Entdeckungen von wertvollen Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert, die jedoch durch Feuchtigkeitsprobleme in Mitleidenschaft gezogen wurden. Wolfgang Reuter, Schöffe der Gemeinde Büllingen, äußerte Bedenken über den Erhaltungszustand der Fresken und forderte dringende Maßnahmen zur Konservierung. Eine dreiphasige Intervention mit Klimamessungen über zwei Jahre und einer Erneuerung der Drainage ist vorgesehen.
Herausforderungen der Konservierung
Die Herausforderung der Restaurierung von Wandmalereien ist eng mit den umgebenden Umweltbedingungen verbunden. Die immobilen Oberflächen sind besonders gefährdet durch eindringende Feuchtigkeit, die zu Schäden an den Fresken führt. Der Einsatz moderner konservatorischer Techniken ist entscheidend, um dem Verfall entgegenzuwirken. Dazu gehören unter anderem die Analyse von Salzen, Mikroskopie und die Entwicklung neuer Putzsysteme zur mikrobiellen Entsalzung. Hierbei wird das Wissen um die physikalisch-chemischen Eigenschaften der Materialien und deren Behandlung in der Restaurierung berücksichtigt.
Während die Kapelle in Burggen nun wieder ein Schmuckstück des Dorfes ist, bleibt die Konservierung historischer Kunstwerke in anderen Gemeinschaften eine wichtige Aufgabe, die oft komplex und langwierig ist. Die Maßnahmen, die derzeit zum Schutz und Erhalt dieser wertvollen Kulturgüter ergriffen werden, sind mehr als notwendig, um auch zukünftigen Generationen den Zugang zu diesen Schätzen zu ermöglichen.
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Ort | Burggen, Deutschland |
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