Kunst verbindet: Neues Projekt im Werksviertel bringt Menschen zusammen

Atelierstraße 4, 81671 München, Deutschland - Im Münchner Werksviertel hat das Kunstprojekt „Working in Projects“ Maßstäbe gesetzt, um Menschen durch kreative Betätigung zusammenzubringen. Unter der Leitung von Geschäftsführerin Anna Conti zielt das Projekt darauf ab, Brücken zwischen verschiedenen Kulturkreisen zu bauen. Bei der jüngsten Sitzung des Bezirksausschusses Berg am Laim stellte Conti ihre Arbeit vor und erhielt einen Zuschuss für die Veranstaltung „Das Dritte Paradies“, die im Herbst stattfinden soll. Conti, die im Juli 2024 für ihr Engagement mit dem Preis „München dankt!“ ausgezeichnet wurde, bringt seit einem halben Jahr Leben in zwei Container, die als kreative Räume dienen.
Im Kunstcontainer an der Atelierstraße 4 finden wöchentliche Angebote wie Workshops, Lesungen und Feste statt. Seit Oktober 2024 haben bereits 750 Menschen an diesen Veranstaltungen teilgenommen. Monatlich wird zudem eine Veranstaltung in der „Spanplatte“ abgehalten; die letzte widmete sich dem Thema Jobsuche und bot Unterstützung bei Lebenslauf und Bewerbungen. Conti, die vor 15 Jahren nach München zog und zuvor als Eventmanagerin in Italien arbeitete, hat sich besonders der Hilfe für geflüchtete Menschen verschrieben – insbesondere solche aus der Ukraine.
Integration durch Kunst und Begegnung
Die ersten Angebote von Conti richteten sich speziell an Mütter mit Kindern, die ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland kamen. Ziel war es, auch ohne Worte eine Verbindung zu schaffen. Eine besondere Initiative ist die geplante Zusammenarbeit mit der benachbarten Grundschule in der Haager Straße sowie die Errichtung eines Familienzentrums im Werksviertel, um noch mehr Menschen erreichen zu können. Die Angebote im Kunstcontainer sind vollständig kostenlos, Informationen dazu sind auf der Website www.workinginprojects.eu verfügbar.
Parallel dazu zeigt das Projekt „Begegnungsräume“, das seit 2016 läuft, wie kulturelle Bildung die Integration von geflüchteten Kindern und Jugendlichen fördert. Dieses Projekt, welches von der Jugendkunstschule arte fact ins Leben gerufen wurde, bietet jungen Menschen in Bonn-Duisdorf eine konstante Anlaufstelle mit einem Fokus auf kreative Begegnungen. Es beinhaltet kulturpädagogische Angebote in internationalen Klassen und fördert die künstlerischen Ausdrucksmöglichkeiten der Teilnehmer. Dorothee Irnich-Eßer ist Ansprechpartnerin für das Projekt, das partizipativ weiterentwickelt wird, um alle Stimmen einzubeziehen.
Kunst als verbindendes Element
Ein weiterer Ansatz zur kulturellen Versöhnung wird durch die Malteser-Initiative „Kunst verbindet Kulturen“ gefördert. Sinan Yaman hebt hervor, dass Kunst als wertfreier Raum fungiert, in dem jede Art des künstlerischen Ausdrucks willkommen ist. Ob abstrakte Malerei, digitale Kunst oder Performances – jede Technik kann eine Plattform sein, um Erfahrungen zu teilen, die sonst verborgen bleiben könnten. Diese Wanderausstellung hat bereits in Städten wie Hamburg, Köln und Leipzig Station gemacht und fördert aktiv den interkulturellen Austausch.
Ob in München oder Bonn, die Kunstprojekte bieten nicht nur Unterstützung in der Integration geflüchteter Menschen, sondern schaffen auch einen Raum für Begegnungen und den Austausch unterschiedlichster Kulturen. Kunst wird so zu einem wichtigen Werkzeug, um gesellschaftliche Herausforderungen anzugehen und Gemeinschaften zu stärken.
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Ort | Atelierstraße 4, 81671 München, Deutschland |
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