Trump über Putins Ukraine-Strategie: Das macht mich unglücklich!

US-Präsident Trump kritisiert Putins Angriffe auf die Ukraine und fordert sofortige Verhandlungen über eine Waffenruhe.
US-Präsident Trump kritisiert Putins Angriffe auf die Ukraine und fordert sofortige Verhandlungen über eine Waffenruhe. (Symbolbild/NAG)

Ukraine - US-Präsident Donald Trump hat sich während seiner Abreise mit Air Force One von New Jersey nach Washington kritisch über die russischen Aggressionen in der Ukraine geäußert. Er erklärte: „Ich bin nicht glücklich damit, was Putin macht“ und sprach von vielen Toten infolge von Putins Handlungen. Diese Bemerkungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Russland die Ukraine mit einer massiven Offensive bombardiert hat, bei der in der Nacht zum Sonntag 69 Raketen und 298 Kampfdrohnen eingesetzt wurden. Laut ukrainischen Behörden wurden bei diesen Angriffen 13 Menschen getötet, sodass die meisten Regionen des Landes betroffen sind. Die Angriffe erfolgen im Kontext des bisher größten Gefangenenaustausches zwischen Russland und der Ukraine seit Beginn des Krieges.

Trump, der in der Vergangenheit oft hisse Bewunderung für Putin gezeigt hat, betonte, er könne den Ukraine-Krieg in 24 Stunden beenden. Seine aktuelle Frustration bezieht sich auf die Haltung Moskaus in den Waffenruhe-Verhandlungen. Er und Putin führten zuletzt am Montag ein Telefonat, das ihr drittes Gespräch zum Ukraine-Konflikt darstellt. Trump erklärte, dass sowohl Moskau als auch Kiew „sofort“ mit Verhandlungen zur Beendigung der Feindlichkeiten beginnen könnten. Putin seinerseits hat angedeutet, dass Russland bereit sei, ein „Memorandum“ für ein mögliches Friedensabkommen mit der Ukraine auszuarbeiten.

Waffenruhe und Gefangenenaustausch

Die derzeitigen Luftangriffe beider Länder zielen auch auf die Hauptstädte des jeweils anderen ab. Gleichzeitig bereiten Russland und die Ukraine die dritte Phase eines Kriegsgefangenaustausches vor. Am Freitag wurden 390 Soldaten sowie am Samstag 307 Soldaten und Zivilisten freigelassen. Für heute ist die Übergabe der letzten von insgesamt je 1000 Kriegsgefangenen geplant. Diese Vereinbarung wurde Mitte Mai in Istanbul ausgehandelt. Russland plant, nach dem Abschluss des Gefangenenaustausches ein Dokument vorzulegen, das die Grundlage für einen Verhandlungsprozess mit der Ukraine bilden soll. Das Memorandum soll die Grundursachen des Konflikts sowie die Aussicht auf eine mögliche Waffenruhe behandeln.

Allerdings gibt es Bedenken bezüglich der Fairness des Austausches. Denys Prokopenko, Kommandeur des ukrainischen Asow-Bataillons, kritisierte, dass beim letzten Austausch keiner der Asow-Kämpfer, die das Stahlwerk in Mariupol bis Mai 2022 verteidigt hatten, freigelassen wurde. Er argumentierte, dass die Asow-Kämpfer nach mehr als drei Jahren „das absolute Recht“ auf vorrangige Freilassung hätten. Der ukrainische Koordinierungsstab für Fragen der Kriegsgefangenen erklärte, dass das Fehlen der Asow-Kämpfer auf Unstimmigkeiten im Austauschverfahren zurückzuführen sei, da keine Listen erstellt wurden, wen man zurückfordern möchte.

Fragen der Zukunft

Die Spannungen in der Region bleiben hoch, da sowohl Russland als auch die Ukraine weiterhin ihre militärischen Operationen fortsetzen. Russland hat Bedingungen für eine Waffenruhe angedeutet, ohne jedoch einen Zeitrahmen zu nennen. Trump und andere internationale Beobachter hoffen, dass die diplomatischen Bemühungen in den kommenden Tagen Fortschritte erzielen, um endlich zu einer Lösung des Konflikts zu gelangen. In den kommenden Tagen könnte der Ausgang dieser Verhandlungen entscheidend für die Stabilität in der Region sein und sowohl den humanitären als auch den militärischen Aspekt des Krieges nachhaltig beeinflussen.

Weitere Details zu den aktuellen Entwicklungen finden Sie in den Berichten von faz.net, sueddeutsche.de und zdf.de.

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Ort Ukraine
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