Seniorin in Greifenberg: 100.000 Euro Schmuck von Betrügern erbeutet!

Callcenterbetrüger erbeuten in Greifenberg Wertsachen im Wert von 100.000 Euro von einer Seniorin. Tipps der Polizei zur Prävention.
Callcenterbetrüger erbeuten in Greifenberg Wertsachen im Wert von 100.000 Euro von einer Seniorin. Tipps der Polizei zur Prävention. (Symbolbild/NAG)

Greifenberg, Deutschland - In Greifenberg wurden eine Seniorin Opfer eines perfiden Schockanrufbetrugs, bei dem Betrüger Schmuck und Uhren im Wert von rund 100.000 Euro erbeuteten. Die kriminellen Callcenter-Aktivitäten ereigneten sich am vergangenen Mittwoch zwischen 13:45 und 16 Uhr. Die Täter gaben sich als Personen aus, die behaupteten, die Tochter der Rentnerin sei in einen schweren Verkehrsunfall verwickelt und benötige dringend eine Kaution.

Die Rentnerin fell für diesen Trick und übergab ihre Wertsachen an einen Abholer, der die gestohlenen Güter an ihrer Wohnadresse entgegen nahm. Die örtliche Kriminalpolizei in Fürstenfeldbruck hat die Ermittlungen zu diesem Vorfall aufgenommen und warnt vor solchen Betrugsmaschen. „Angehörige sollten unter der bekannten Nummer anrufen, um tatsächliche Informationen zu überprüfen“, heißt es in einer Stellungnahme der Polizei.

Hintergrund zu Telefonbetrug

Die Zunahme von Betrugsfällen, insbesondere gegen ältere Bürgerinnen und Bürger, ist besorgniserregend. Laut dem Bundeskriminalamt (BKA) handelt es sich oft um weitreichende Betrugsmaschen, die von Call-Centern in der Türkei betrieben werden. Die Täter treten als Rechtsanwälte oder Notare auf und glauben, die Opfer seien durch angebliche Gewinne zum Zahlen von Vorausgebühren bereit.

Ein weiteres gängiges Muster sind falsche Gewinnversprechen, bei denen die Angerufenen Zahlungen leisten müssen, um einen vermeintlichen Gewinn zu erhalten. Doch diese Gewinne existieren in der Regel nicht, und oftmals werden die Opfer gedrängt, weiterhin Geld zu überweisen, um ihr „Glück“ nicht zu gefährden. In vielen Fällen manipulieren die Betrüger die Rufnummern, sodass sogar deutsche Vorwahlen auf dem Display angezeigt werden, um ihre Machenschaften glaubwürdiger wirken zu lassen.

Statistiken und Trends

Die Situation ist alarmierend: Über 101.000 ältere Menschen waren im Jahr 2023 von Betrugsfällen betroffen, was einen dramatischen Anstieg im Vergleich zu jüngeren Personen darstellt. Der durchschnittliche Verlust pro Opfer beträgt über 33.000 Dollar. Während die Verluste in den ersten fünf Monaten des Jahres 2024 auf 1,6 Milliarden Dollar geschätzt werden, ist der Trend in den letzten Jahren klar steigend. Experten warnen, dass die Betrugsopferzahlen bis 2025 auf 121.229 ansteigen könnten.

Die häufigste Betrugsart bleibt der Tech-Support-Betrug, gefolgt von Investitionsbetrug, der die höchsten monetären Verluste verursacht. Angesichts dieser besorgniserregenden statistischen Entwicklungen ist es dringend notwendig, dass sowohl Betroffene als auch Angehörige über präventive Maßnahmen aufgeklärt werden. Dazu gehört, verdächtige Anrufe zu überprüfen und persönliche Informationen stets zu schützen.

Die örtliche Kriminalpolizei und Organisationen wie das BKA führen Aufklärungskampagnen durch, um das Bewusstsein für diese Betrugsmaschen zu schärfen und ältere Menschen vor solchen Übergriffen zu schützen. Es wird eindringlich geraten, keine Zahlungen an Unbekannte zu leisten und vertraute Personen über diese Phänomene zu informieren.

Insgesamt zeigt der Fall in Greifenberg, wie skrupellos Täter vorgehen und welcher Schutz nötig ist, um ältere Menschen, die oft finanziell stabil sind, vor solchen kriminellen Machenschaften zu bewahren.

Merkur berichtet, BKA informiert, VPNRanks zeigt Statistiken.

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Ort Greifenberg, Deutschland
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