Russland schlägt zurück: Massive Luftangriffe und eigene Verluste!

Russland und die Ukraine intensivieren Luftangriffe, während Berichte über eigene Fehlmaßnahmen der russischen Luftabwehr zunehmen.
Russland und die Ukraine intensivieren Luftangriffe, während Berichte über eigene Fehlmaßnahmen der russischen Luftabwehr zunehmen. (Symbolbild/NAG)

Twer, Russland - In der Nacht zum Sonntag setzten Moskau und Kiew ihre Luftangriffe im Ukraine-Krieg fort. Russland führte einen massiven Angriff mit 298 Drohnen und 69 Raketen durch, was zu zahlreichen Toten in Kiew führte. Insgesamt wurden mindestens zwölf Menschen getötet, darunter drei Minderjährige, und viele weitere wurden verletzt. Die Luftangriffe erfolgten dabei nicht nur in der Hauptstadt, sondern auch in anderen Regionen wie Schytomyr, wo ebenfalls tragische Vorfälle stattfanden. Lokale Nachrichten berichteten von Zerstörungen in Ortschaften, die durch Bilder des ukrainischen Katastrophenschutzes dokumentiert wurden.

Besonders bemerkenswert ist ein Vorfall, bei dem die russische Luftabwehr möglicherweise ein eigenes Kriegsgerät unter Beschuss nahm. Ein Video zeigt, dass ein russischer strategischer Überschallbomber vom Typ Tupolew Tu-160 über russischem Gebiet angegriffen wurde. Das ukrainische Verteidigungsministerium stellte jedoch fest, dass die Maschine laut Silhouette vermutlich keiner Tu-160 gehörte. Der Angriff fand über der Stadt Twer statt, etwa 180 Kilometer nordöstlich von Moskau. Es gibt Spekulationen, dass ukrainische Drohnen in der Nähe waren, was die Verwirrung um das Geschehen noch verstärkt.

Fortdauernde Angriffe und Reaktionen

Die russischen Luftangriffe aus der Luft haben in den letzten Tagen eine neue Dimension erreicht. In den letzten drei Tagen führte Russland massiven Luftangriffe auf die Ukraine durch, wobei über 100 Kampfdrohnen zum Einsatz kamen. Dies wird als der größte Angriff auf ukrainisches Territorium seit dem Beginn des Krieges im Jahr 2022 bezeichnet. Laut Berichten der ukrainischen Luftwaffe wurden von den insgesamt 367 abfeuerten Drohnen und Raketen 311 abgeschossen.

Der Druck auf Russland steigt. Der niederländische Außenminister Kaspar Veldkamp kündigte eine entschlossene Reaktion auf die Angriffe an und betonte die Notwendigkeit zur Zusammenarbeit mit EU-Verbündeten, um den Druck auf Russland zu erhöhen sowie Sanktionen auszuweiten. Gleichzeitig forderte der US-Republikaner Don Bacon eine massive Aufrüstung der Ukraine und kritisierte die Friedensverhandlungen als ineffektiv.

Gefangenenaustausch im Kontext

Inmitten dieser eskalierenden Gewalt fand der größte Gefangenenaustausch seit Beginn des Krieges statt. Russland und die Ukraine tauschten jeweils 1.000 Gefangene aus, was als kleiner Lichtblick in der angespannten Situation gewertet werden kann. Am Sonntag wurden rund 300 Gefangene übergeben. Der Austausch wurde bei direkten Verhandlungen in Istanbul vereinbart, doch Journalist Stanislav Aseyev kritisiert, dass mehrere ukrainische Zivilisten, die seit Jahren in Russland inhaftiert sind, nicht berücksichtigt wurden.

Bundesaußenminister Johann Wadephul bezeichnete die russischen Luftangriffe als Affront gegen Menschenrechte und forderte eine klare Positionierung gegen das Vorgehen Russlands. Der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und der Chef der Präsidialkanzlei, Andrij Jermak, forderten ebenfalls eine bedingungslose und nachhaltige Waffenruhe für Friedensverhandlungen.

Die Situation bleibt angespannt, und die Intensität der Luftangriffe zeigt, dass der Konflikt in der Ukraine noch lange keine Lösung gefunden hat. International wird nun mit angehaltener Atem um eine Eskalation des Konflikts gebangt.

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Ort Twer, Russland
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