Bretonische Klänge zaubern magischen Abend in Kempten: Ein Fest der Freundschaft!

Am 5. Juni 2025 begeisterte die bretonische Gruppe „Sonérien an Halegenn“ mit Musik und kulinarischen Spezialitäten in Kempten.
Am 5. Juni 2025 begeisterte die bretonische Gruppe „Sonérien an Halegenn“ mit Musik und kulinarischen Spezialitäten in Kempten. (Symbolbild/NAG)

Kempten, Deutschland - Am 5. Juni 2025 erlebten die Gäste im Haus International in Kempten einen unvergesslichen Abend voller bretonischer Musik, als die Gruppe „Sonérien an Halegenn“ aus Quiberon auftrat. Die Veranstaltung wurde von Petra Le Meledo-Heinzelmann, der Vorsitzenden des Freundschaftskreises Partnerstädte, eröffnet. Die Atmosphäre war geprägt von regem Interesse an der bretonischen Kultur und kulinarischen Spezialitäten, die aus der Bretagne stammten.

Die Musiker Bernard Miseriaux (Bombarde), Michel Boulair (Trommel) und Daniel Eslan (Dudelsack) hatten sich auf eine 1.300 Kilometer lange Reise in einem Minibus begeben, um Kempten zu erreichen. Diese Reise war eine wichtige Komponente des kulturellen Austausches zwischen Kempten und Quiberon, der durch die langjährige Partnerschaft der beiden Städte gefördert wird. Diese entstand 1969, und wurde offiziell 1971 unterzeichnet, um einen gemeinsamen Beitrag für Freiheit und Frieden zu leisten, dem mittlerweile viele Austauschprogramme und Freundschaften folgten, insbesondere zwischen jungen Leuten.

Kultureller Austausch im Fokus

Die Einladung von Martin Kern zur Konzertreihe „Frühling im Allgäu“ war ein weiterer Schritt, um Volksmusik aus dem Alpenraum mit Folkloregruppen aus den Partnerstädten zu kombinieren. Petra Le Meledo-Heinzelmann und Marie-Claude Coantic spielten eine entscheidende Rolle, indem sie den Kontakt zu „Sonérien an Halegenn“ herstellten.

Die Musiker boten den Besuchern nicht nur kostbare Einblicke in ihre Musik, sondern waren auch offen für Gespräche. Die Gäste erfuhren beispielsweise, dass die Bombarde, ein typisches bretonisches Instrument, eine über 3.000 Jahre alte Geschichte hat und als Vorläufer der Oboe gilt. Darüber hinaus berichteten sie über die Ursprünge des Dudelsacks, der traditionell aus Materialien wie Schaf- und Ziegentrieben gefertigt wird.

Tradition und Innovation der bretonischen Musik

Die bretonische Musik selbst hat eine lange und eigenständige Tradition in Frankreich, insbesondere im Nordwesten des Landes, der Bretagne. Die Musik wird in zwei Typen unterteilt: Fest-noz und Bal Folk, und sie zeichnet sich durch ihren tanzbaren Charakter aus. Folkloreveranstaltungen können Tausende Tänzer anziehen, die in Reihen-, Ketten- oder Kreistänzen zur Musik feiern. Die dominierenden Rhythmen sind dabei meist im 4/4-Takt, der durch Synkopen und verschiedene instrumentale Klänge geprägt ist.

Traditionelle Instrumente wie die Bombarde und der Binioù kozh verleihen der bretonischen Musik ihren charakteristischen Klang. Dieser Klang hat im 20. Jahrhundert durch innovative Künstler, die Elemente aus Rock, Jazz und anderen Musikstilen mit einbrangen, eine Renaissance erlebt. Festivals wie das Festival Interceltique ziehen mittlerweile Hunderttausende von Besuchern an und zeigen die lebendige Atmosphäre der bretonischen Musikszene.

Die gelungene Veranstaltung in Kempten wurde mit positiver Rückmeldung seitens der Gäste honoriert. Sie schätzten nicht nur die Musik, sondern auch die Herstellung persönlicher Kontakte zwischen den Bürgern Kemptens und den Künstlern aus Quiberon, welche die kulturelle Zusammenarbeit und Freundschaft weiter festigten.

Weitere Informationen zur Verbindung von Kempten und Quiberon sowie zur bretonischen Musik sind unter Merkur.de, Kempten.de und Wikipedia verfügbar.

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Ort Kempten, Deutschland
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