Start der autonomen Busse in München auf 2026 verschoben – Was jetzt?

Autonome Busse in München verzögern sich auf 2026. Erfahren Sie alles über das Projekt MINGA und die Hintergründe.
Autonome Busse in München verzögern sich auf 2026. Erfahren Sie alles über das Projekt MINGA und die Hintergründe. (Symbolbild/NAG)

München, Deutschland - Die Einführung autonomer Busse in München, ein zentrales Element des Projekts MINGA, verzögert sich. Statt wie ursprünglich geplant 2025 sollen die ersten Fahrzeuge nun frühestens 2026 ihren Betrieb aufnehmen. Die Münchner Verkehrsgesellschaft (MVG) hat diese Verzögerung aufgrund ausstehender Genehmigungen bestätigt. Insbesondere die notwendige AFGBV-Zulassung vom Kraftfahrt-Bundesamt steht derzeit noch aus. Technische und regulatorische Vorbereitungen laufen jedoch weiter, sodass alle Beteiligten eng zusammenarbeiten, um den Fortschritt voranzutreiben.

Die geplanten autonomen Busse sollen auf zwei Linien eingesetzt werden: der Linie 178 im Norden und der Linie 197 im Süden Münchens. Ein ambitioniertes Ziel, das nicht nur die hiesige Mobilität revolutionieren will, sondern auch durch Tests von automatisierten Solobussen und digital gekoppelten Fahrzeugen im Bus-Platooning ergänzt wird. Der ursprünglich geplante Einsatz auf der Linie 144 durch den Olympiapark ist hingegen nicht mehr vorgesehen.

Partner und Finanzierung

Das Projekt MINGA umfasst rund ein Dutzend Partner aus Verwaltung, Forschung, Industrie und Wirtschaft. Zu den Partnern zählen unter anderem MAN Truck & Bus, Stadtwerke München und das Mobilitätsreferat der Landeshauptstadt München. Die Initiative erhält eine Förderung von rund 13 Millionen Euro durch das Bundesverkehrsministerium, die ursprünglich bis Ende 2025 galt, nun aber bis Ende 2027 verlängert wurde.

Ein weiterer zentraler Aspekt des Projekts MINGA ist die Kooperation zwischen dem Mobilitätsreferat München und der DB-Tochter ioki. Diese Zusammenarbeit zielt auf den Aufbau eines Ridepooling-Systems mit drei bis fünf automatisierten Fahrzeugen, die im On-Demand-Betrieb Passagiere transportieren sollen. Zunächst sind Probebetriebe ohne Fahrgäste mit Sicherheitsfahrern geplant, bevor dann Testfahrten unter technischer Aufsicht mit Passagieren erfolgen.

Smart Mobility und nachhaltige Mobilitätslösungen

Die Entwicklungen in München sind Teil eines umfassenden Trends hin zu Smart Mobility, einer Schnittstelle zwischen Technologie und Mobilität. Diese umfasst nicht nur die Nutzung traditioneller Kraftfahrzeuge und Elektrofahrzeuge, sondern auch ein breites Spektrum an neuen Verkehrsmitteln, wie On-Demand- und Carsharing-Angeboten. Angesichts steigender Umweltthemen und der Notwendigkeit, Verkehrsbelastungen zu reduzieren, wird das Interesse an intelligenter Mobilität immer größer.

Das MINGA-Projekt will Erkenntnisse aus den Tests gewinnen, um zukünftige Prozesse zu optimieren und flexible Angebote im öffentlichen Nahverkehr zu schaffen. Solche flexiblen On-Demand-Fahrzeuge könnten Bus, U-Bahn und Tram in München ergänzen und den Nahverkehr insgesamt attraktiver machen. Die Entwicklungen aus München könnten somit wichtige Impulse für die urbane Mobilität der Zukunft geben und die Fortbewegungsweise in Städten nachhaltig verändern.

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Ort München, Deutschland
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