Wiesn 2023: Scharpf warnt vor zu vielen Oktoberfestbesuchern!

Theresienwiese, München, Deutschland - Das Oktoberfest, auch liebevoll „Wiesn“ genannt, zieht jedes Jahr Millionen von Gästen auf die Münchener Theresienwiese. Der Münchner Wirtschaftsreferent Christian Scharpf (SPD) betont, dass es Grenzen des Wachstums gibt und man nicht unermüdlich Rekorden hinterherjagen sollte. Er hält eine Besucherzahl von 7 Millionen für gesund und erlebte im Jahr 2022 rund 6,7 Millionen Menschen, die das größte Volksfest der Welt besuchten. Der Rekord aus dem Jahr 2023 lag bei stolzen 7,2 Millionen Besuchern. Trotz der hohen Zahlen warnt Scharpf, dass eine Überfüllung das Fest „ungemütlich“ machen könnte.

Auf der Wiesn gibt es täglich etwa 100.000 Plätze in den Festzelten, wobei mehr als 75 % der Besucher aus Bayern stammen. Besonders bemerkenswert ist, dass 40 % der Gäste aus München selber kommen. Weniger als 4 % reisen aus anderen Teilen Deutschlands an, während rund 20 % internationale Gäste sind. Diese Zahlen spiegeln die immense lokale Verbundenheit und die internationale Anziehungskraft des Oktoberfests wider.

Wirtschaftliche Bedeutung und Besucherzahlen

Die wirtschaftliche Relevanz des Oktoberfests ist enorm. Im letzten Jahr wurde der geschätzte Wirtschaftswert auf 1,48 Milliarden Euro beziffert. Ein durchschnittlicher Wiesn-Besucher gibt rund 90 Euro aus, was die hohe Konsumfreudigkeit der Gäste unterstreicht. Dies zeigte sich auch 2024, als die Zelte trotz durchwachsenem Wetter größtenteils voll waren und die Gäste 7 Millionen Liter Bier konsumierten. Zudem stiegen die Speisenverkäufe um neun Prozent verglichen mit dem Vorjahr. Das beliebteste Gericht war weiterhin das klassisch gebratene Hendl.

Die Preise für eine Maß Bier liegen in diesem Jahr zwischen 14,50 und 15,80 Euro und verzeichnen einen Anstieg von etwa 3,5 % im Vergleich zu 2024. Damit bleibt das Oktoberfest ein kostspieliges, jedoch nach wie vor beliebtes Ereignis. Die Mobilisierung der Besucher wird durch Hochrechnungen sowie die Auswertung von Bierkonsum und anderen Indikatoren unterstützt.

Besondere Vorkommnisse und Herausforderungen

Die Organisation des Oktoberfests ist auch nicht ohne Herausforderungen. Im Fundbüro wurden zuletzt zahlreiche Geldbeutel, Bankkarten und Damenschuhe abgegeben, auch kuriose Funde wie Lederhosenträger und Eheringe waren darunter. Sicherheitsfragen spielen ebenfalls eine Rolle: im Jahr 2024 registrierte die Polizei 1.764 Einsätze, wobei die häufigsten Straftaten Körperverletzungen und Taschendiebstähle waren. Tausende Besucher mussten ärztlich behandelt werden, insgesamt wurden 6.500 Verletzte gezählt.

Trotz dieser Herausforderungen bleibt das Oktoberfest ein gesellschaftliches Highlight, das Menschen aus aller Welt anzieht. Traditionell endet das Fest am ersten Sonntag im Oktober mit einem Böllerschießen, das den Höhepunkt und die Einleitung des Endspurts markiert. Die Vorfreude auf die diesjährige Wiesn wächst bereits, denn das Oktoberfest 2023 startet am 20. September und endet am 5. Oktober.

Für weitere Informationen und Statistiken über das Oktoberfest, können Interessierte die Tagesspiegel, BR und Statista besuchen.