Naturgewalten verursachen Milliardenschäden – So betroffen ist Ihre Region!

Naturgefahren verursachten 2023 in Deutschland Schäden von 5,7 Mrd. Euro, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Experten fordern umfassende Anpassungsstrategien.
Naturgefahren verursachten 2023 in Deutschland Schäden von 5,7 Mrd. Euro, vor allem in Bayern und Baden-Württemberg. Experten fordern umfassende Anpassungsstrategien. (Symbolbild/NAG)

Bayern, Deutschland - Die Naturgefahren in Deutschland haben im vergangenen Jahr erhebliche Schäden verursacht. Laut Informationen von Merkur summierten sich die Schäden bei Sach- und Kfz-Versicherungen auf 5,7 Milliarden Euro. Besonders betroffen waren die Bundesländer Bayern und Baden-Württemberg, wo mehr als die Hälfte der Schäden registriert wurden. Hochwasserereignisse im Mai und Juni führten zu Schäden von über vier Milliarden Euro, wovon etwa die Hälfte versichert war.

Ingesamt wurden versicherte Schäden durch Starkregen und Überschwemmungen von 2,6 Milliarden Euro festgestellt, was etwa eine Milliarde Euro über dem langfristigen Durchschnitt liegt. Die Schäden durch Sturm und Hagel fielen in diesem Kontext vergleichsweise geringer aus. Die Kfz-Versicherungen berichteten von Leistungen in Höhe von rund 1,3 Milliarden Euro aufgrund von Naturereignissen.

Regionale Unterschiede und Schadenssummen

Baden-Württemberg verzeichnete mit 1,601 Milliarden Euro die höchsten versicherten Schäden, gefolgt von Bayern mit 1,600 Milliarden Euro. Nordrhein-Westfalen hatte die dritthöchsten versicherten Schäden mit 613 Millionen Euro. In Niedersachsen wurden 313 Millionen Euro an Schäden gemeldet, Hessen 252 Millionen Euro, das Saarland 171 Millionen Euro, und Rheinland-Pfalz sowie Sachsen je 166 Millionen Euro. Bremen wies die niedrigsten Schäden mit 17 Millionen Euro auf, gefolgt von Berlin (39 Millionen Euro) und Hamburg (67 Millionen Euro).

Ein Blick auf Rheinland-Pfalz zeigt, dass hier die Schäden durch Naturgefahren im vergangenen Jahr im dreistelligen Millionenbereich lagen, insgesamt 166 Millionen Euro, was einem Rückgang im Vergleich zu den 325 Millionen Euro des Vorjahres entspricht. Diese Information bestätigt den allgemeinen Trend, dass sich die Schäden aufgrund von Stürmen und Überschwemmungen stark auf die betroffenen Regionen konzentrieren. Die Süddeutsche berichtet ebenfalls über diese Entwicklungen und hebt die Notwendigkeit hervor, den Klimawandel ernst zu nehmen.

Klimawandel als zentraler Faktor

Jörg Asmussen, Hauptgeschäftsführer des GDV, betont die wachsenden Herausforderungen durch die Auswirkungen des Klimawandels. Er fordert von der neuen Bundesregierung, die Anpassung an Klimafolgen prioritär zu behandeln. Asmussen erklärt, dass eine Pflichtversicherung allein nicht ausreiche, um die Schäden zu vermindern. Stattdessen sei ein umfassendes Konzept zur Handhabung von Naturgefahren notwendig, das die gesellschaftliche Vorbereitung auf extreme Wetterereignisse verbessert.

Die Prognosen sind besorgniserregend: Bis 2050 wird mit einer Zunahme der Schäden durch Klimawandelfolgen gerechnet, die sich mindestens verdoppeln könnten. Die Daten zum Einfluss der Naturgefahren auf die deutsche Versicherungswirtschaft belegen die Notwendigkeit aufmerksamer Vorbereitung in Städten, Infrastrukturen und Gebäuden. Der jährliche Naturgefahrenreport, wie er auf der GDV-Website veröffentlicht wird, bietet umfassende Daten und Analysen zu diesem Thema.

Er stellte fest, dass extreme Wetterereignisse wie Starkregen und Hochwasser nicht nur regelmäßig auftreten, sondern auch signifikant zunehmen, was die Dringlichkeit der Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels unterstreicht.

Details
Ort Bayern, Deutschland
Quellen